REUTLINGEN. Der tiefe Fall des Ex-Verbandsligisten TuS Metzingen mit dem Abstieg aus der Bezirksliga nimmt weiter Formen an. Rechnerisch ist das rettende Ufer noch zu erreichen. Aber nach der 1:3-Niederlage im Ermstalderby gegen die SGM Dettingen/Glems wird die Lage für die Mannschaft von Trainer Ercan Acar immer aussichtsloser. Bereits nach fünf Minuten ging Dettingen/Glems durch Markus Müller in Führung. Zwar gelang Jack Rein zwischenzeitlich das 1:1. Die Dettinger aber blieben die dominante Elf. In der 78. Minute war es dann erneut Müller, der mit seinem Tor die SGM auf die Siegerstraße brachte.
Der Glaube zurück ist dafür in Eningen. Dem TSV gelang der langersehnte Befreiungsschlag mit dem 4:0-Heimsieg gegen den TSV Hirschau. »Die Erleichterung war riesig«, resümierte Eningens spielender Abteilungsleiter Lukas Koschmieder. Eningen erwischte den perfekten Start – Philipp Dennenmoser traf nach sieben Minuten zum 1:0. In der Folge kamen die Hirschauer zu Gelegenheiten, das 2:0 durch Raul Heres aber gab den Hausherren die nötige Sicherheit. Nach der Pause drehten die Gäste nochmal auf und liefen hoch an, die Eninger beschränkten sich auf die Defensive, das aber mit Erfolg und auch einer Portion Glück. Durch einzelne Nadelstiche sorgten die Gastgeber immer wieder für Entlastung. Für die Gewissheit, dass es zum ersten Sieg nach fünf sieglosen Partien reicht, sorgte dann Lucas Reudelsterz. »Wir wollen den Schwung natürlich mitnehmen. Das muss der Auftakt zur Aufholjagd sein«, sagte Koschmieder und ergänzte: »Das ist nun die Woche der Wahrheit mit den Spielen am Mittwoch in Pfrondorf und am Sonntag gegen Dettingen/Glems.«
Pfullingen fehlt der Biss
Nicht schön, aber effektiv. So lässt sich der 3:0-Erfolg der U23 des VfL Pfullingen beim SV Wurmlingen titeln. »Wir haben uns sehr schwer getan, das war nicht unser bestes Spiel«, kommentierte VfL-Trainer Benjamin Hübner. Nach einer Flanke von Hannes Haag brachte Christian Locher per Kopf die Gäste in Führung. In der Folge aber ließen die Pfullinger zahlreiche Gelegenheiten liegen. Erst das Eigentor des Wurmlingers Dennis Haug sorgte für die Vorentscheidung. »Uns hat so ein wenig der Biss gefehlt«, monierte Hübner, der das Minimalziel, unter den ersten fünf zu landen, weiter vor Augen hat. »Ich will so lange wie möglich oben dranbleiben. Das Highlight wird dann das Pokalfinale.«
Für den Aufsteiger TSV Genkingen wird der Relegationsplatz zwei und die Relegation zur Landesliga immer greifbarer. Mit einem 7:1-Kantersieg gegen den SV 03 Tübingen zeigte die Elf von Trainer Marco Knoll eine starke Reaktion auf die zuletzt etwas schwächeren Darbietungen. »Das war vor dem Spiel die klare Marschroute. Ich bin froh, dass wir diese Reaktion zeigen konnten«, erklärte Knoll und ergänzte: »Wir haben richtig guten Fußball gespielt, daher geht das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung.« Die Relegationsspiele sind für Knoll dennoch in weiter Ferne. »Wir spielen eine super Saison und das wäre für uns alle ein Bonus, aber wir bleiben ganz ruhig und schauen, was passiert.«
Spitzenreiter SSC nur 2:2 nach 2:0-Führung
Einen leichten Kratzer auf dem Weg zur souveränen Meisterschaft gab es für den Spitzenreiter SSC Tübingen beim 2:2-Unentschieden gegen die SGM Altingen/Entringen. »Wir haben sicher nicht das beste Spiel gemacht«, ärgerte sich Steve Trevallion, der Tübinger Coach. Dabei hatten die Tübinger zunächst alles Griff, führten mit 2:0. Die Vielzahl der vergebenen Chancen rächte sich spät in der 90. Minute mit dem Ausgleich durch Phil Kaltarar. »So ist Fußball, wir müssen nach vorne schauen«, so Trevallion. (GEA)