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TSG Tübingen verliert 3:4 gegen TSV Berg: 0:2 nach sechs Minuten

Negativtrend der TSG geht weiter. Siebtes Verbandsliga-Spiel ohne Sieg in Folge. Gäste-Goalgetter Pöschl mit Doppelpack. Trainer Frick sieht Gelb-Rote-Karte

Die Lage wird ernster für die TSG Tübingen und Trainer Michael Frick (links). FOTO: EIBNER
Die Lage ist ernst für die TSG Tübingen und Trainer Michael Frick (links). Foto: Eibner-Pressefoto/Andreas Ulmer
Die Lage ist ernst für die TSG Tübingen und Trainer Michael Frick (links).
Foto: Eibner-Pressefoto/Andreas Ulmer

TÜBINGEN. So langsam wird es für Fußball-Verbandsligist TSG Tübingen richtig brenzlig im Kampf um den Klassenerhalt. Verschärft hat sich die Situation nach dem siebten Spiel in Folge ohne einen Dreier. Gegen den TSV Berg hat die Mannschaft von Trainer Michael Frick vor 100 Zuschauern mit 3:4 (2:3) verloren.

Bereits nach sechs Minuten lagen die Unistädter mit 0:2 im Hintertreffen. Ein zu großes Manko für eine erfolgreiche Aufholjagd. In der Tabelle bleiben die Frick-Schützlinge mit 25 Zählern auf dem vermeintlichen Relegationsplatz, auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz sind es aber nun schon mittlerweile fünf Punkte Rückstand. »Wir haben die Konter schlecht ausgespielt und uns so das Leben selbst schwer gemacht«, sagte Patrick Sinngrün, Co-Trainer der Gäste. Der Gastgeber erlebte einen Horrorstart. Nach 220 Sekunden spazierte Fikret Aras an mehreren TSG-Spielern vorbei und setzte den Ball von der Strafraumgrenze ins rechte Toreck. Es war der erste Nackenschlag. Der Zweite folgte zwei Minuten später, als Bergs Torjäger Hannes Pöschl im Strafraum ohne Bedrängis zur 2:0-Führung einlochte.

»Das erste Gegentor war wie in Pfullingen«, ärgerte sich Frick. Nach der Verletzung von Finn Tolkmitt (siehe Box) fanden die Unistädter besser ins Spiel. Noah Dörre gelang nach 25 Minuten der 1:2-Anschlusstreffer. Der nächste Nackenschlag für die Tübinger folgte jedoch nur eine Minute später. Nach einem Foul von TSG-Torwart Hafiz Aslan an Bergs Kapitän Andreas Frick aus abseitsverdächtiger Position zeigte Schiedsrichter Niklas Straßer auf den Punkt. »Klares Abseits«, schimpfte Frick und handelte sich Gelb ein. Doch erneut schlugen die Unistädter durch Ozan Suncak zum 2:3-Anschluss nach 31 Minuten zurück.

Nach einem Tritt gegen die Bande sah Tübingens Coach Frick in der 41. Minute Gelb-Rot und musste den Innenraum verlassen, stand aber direkt neben der Bank. Angreifer Tim Steinhilber traf in Minute 45 noch den Pfosten, so wie Pöschl nach der Pause in der 49. Minute.

Herrmann sieht Platzverweis

In der zweiten Halbzeit setzte die TSG alles auf eine Karte und spielte mutig nach vorne. »Richtigen Druck konnten wir aber nicht entwickeln«, haderte Frick. Tim Herrmann (50. Minute) und Suncak (69.) hatten noch die besten Möglichkeiten. Die Schlussphase musste der Gastgeber nach Gelb-Rot an Herrmann (76.) in Unterzahl bestreiten. Pöschl machte mit einer artistischen Einlage im Strafraum zum 4:2 in der 85. Minute den Auswärtssieg perfekt – sein 17. Saisontor. Steinhilber verwandelte in der Nachspielzeit noch einen Foulelfmeter, nachdem dieser selbst von Andreas Frick gefoult worden war. (GEA)

 

SCHWERE VERLETZUNG

Die Begegnung wurde überschattet von einer schweren Schulterverletzung von Finn Tolkmitt vom TSV Berg. Nach einem Zweikampf mit Simeon Zahn fiel der Mittelfeldspieler in der 15. Minute derart unglücklich auf die linke Schulter, dass er schreiend am Boden liegen blieb. »Meine Schulter ist gebrochen«, war vom Verletzten zu hören. Ein Rettungswagen sowie der Notarzt trafen kurze Zeit später ein, fünf Personen kümmerten sich um Tolkmitt. Vor Ort wurde gleich eine Infusion gelegt, kurz vor der Halbzeit ging es für ihn mit Blaulicht in eine Tübinger Klinik. (tob)