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Tim Steinhilber von der TSG Tübingen: »Sind ein cooler Studentenhaufen«

Tim Steinhilber ist beim Verbandsligisten TSG Tübingen der torgefährlichste Stürmer der vergangenen Jahre.

Steht aktuell bei fünf Saisontoren: TSG-Stürmer Tim Steinhilber.  FOTO: BAUR
Steht aktuell bei fünf Saisontoren: TSG-Stürmer Tim Steinhilber. FOTO: BAUR
Steht aktuell bei fünf Saisontoren: TSG-Stürmer Tim Steinhilber. FOTO: BAUR

TÜBINGEN. Als Michael Frick im Oktober 2005 Trainer beim Verbandsligisten TSG Tübingen wurde, war Tim Steinhilber gerade einmal fünf Jahre alt. In dieser Zeit hatte der heute 24-Jährige seine ersten Kontakte mit dem Fußball bei seinem Heimatverein TV Derendingen gemacht. Schnell ging es jedoch weiter, von der F- bis zur B-Jugend spielte der Offensivakteur im Nachwuchs des SSV Reutlingen. Nach seiner Rückkehr zum TV Derendingen in der A-Jugend, ist Steinhilber mittlerweile in der fünften Saison für die TSG Tübingen am Ball. Und Frick ist immer noch Trainer bei den Unistädtern. In bisher 122 Verbandsliga-Einsätzen erzielte der 1,97 Meter große Stürmer bereits satte 54 Treffer. Keine Frage: Steinhilber ist eine wichtige Stütze bei der TSG Tübingen.

Die klassische Nummer neun der Tübinger kann sich noch genau an seine Anfänge im Jahr 2020 beim Verbandsligisten erinnern. »Wir hatten mit Lukas Hartmann, Pirmin Glück, Lars Lack und Jonas Frey eine brutale Mannschaft. Leider wurde die Saison nach wenigen Spiele coronabedingt abgebrochen. Wir hätten viel erreichen können«, sagt der 24-Jährige, der speziell von den Offensivspielern Lack und Frey viel gelernt habe.

»Es muss viel zusammenkommen, dass ich einmal wechsle«

Schnell hat auch Steinhilber bei der TSG Tübingen Fuß gefasst und ist mittlerweile nicht mehr aus dem Team wegzudenken. Steinhilber ist bei Standards fast immer die erste Anspielstation, dazu arbeitet der Stürmer auch viel mit nach hinten. »Das Kopfballspiel ist meine große Stärke, dazu mein linker Fuß«, erzählt Steinhilber, der Mechatronik an der Fachhochschule Reutlingen studiert hat und seit Mai 2023 bei den Stadtwerken Tübingen im Bereich Stromnetzanschlüsse arbeitet. Seine Qualitäten haben auch bei anderen Teams das Interesse geweckt. So erst im Sommer beim Oberligisten SSV Reutlingen. »Es hat sich zu diesem Zeitpunkt aber nicht richtig angefühlt. Dazu weiß ich, was ich bei der TSG habe. Es muss viel zusammenkommen, dass ich einmal wechsle. Wir haben einen unvergleichbaren Zusammenhalt«, betont Steinhilber. »Wir sind ein cooler Studentenhaufen, der auch noch kicken kann.«

Seine beste Runde hatte der Stürmer vor zwei Jahren, als ihm in 32 Partien 17 Treffer gelangen. Aktuell steht Steinhilber erst bei fünf Saisontoren, so kämpft die TSG Tübingen derzeit auch nur um den Klassenerhalt. »Wir hätten schon viel mehr Punkte haben müssen, leider waren wir zu Saisonbeginn nicht vollzählig«, berichtet Steinhilber, der sich auch selbst in die Pflicht nimmt. »Ich habe noch viel Luft nach oben und erwarte von mir selbst deutlich mehr. Ich kann dem Team mit mehr Toren besser helfen«, so der 24-Jährige. Den Traum eines Tages noch höherklassiger zu spielen, hat der Stürmer aber noch nicht aufgegeben. »Da muss ich aber viel fitter sein. Mit der Arbeit ist das schwierig. Aktuell lautet mein Tagesablauf: Arbeiten, kicken, schlafen.«

LOB VOM GROßEN BRUDER

Tim Steinhilbers älterer Bruder Max steht beim SV 03 Tübingen in der Bezirksliga im Tor. »Er ist wahnsinnig kopfball- und zweikampfstark, dazu kann er die Bälle gut festmachen und dient als Anspielstation«, lobt Max Steinhilber seinen zwei Jahre jüngeren Bruder Tim. Beim Tagblatt-Turnier in Mössingen vor zwei Jahren standen sich die Beiden mit ihren Teams im Finale gegenüber. Es war eine klare Sache für die TSG Tübingen, die sich mit 5:0 den Turniersieg sicherte. »Er hat mir Sekunden vor Schluss von der Mittellinie noch einen reingemacht«, erinnert sich Max Steinhilber. Der Lohn: Der Stürmer wurde mit elf Treffern Torschützenkönig. Spannend wäre es, wenn die Steinhilbers mal zusammen in einer Mannschaft spielen würden. »Vielleicht in ein paar Jahren. Dann bei unserem Heimatverein TV Derendingen, wo wir beide in der Jugend gespielt haben«, lautet der Wunsch von Max Steinhilber. (tob)

Von schwerwiegenden Verletzungen ist der Hüne bei den Aktiven bisher verschont geblieben. In der Jugend riss sich der Akademiker jedoch die Menisken in beiden Knien. Dass er weiter bei den Unistädtern die Kickstiefel schnürt, hat auch mit Trainer Frick zu tun. »Wir haben ein super Verhältnis. Ich habe großen Respekt vor seiner Arbeit. Seine Erfolge sprechen für sich«, sagt der 24-Jährige. Um den Klassenerhalt hat Steinhilber keine Angst. »Wir haben so viel Qualität im Team und können jeden Gegner schlagen«, meint der Stürmer. Trifft Steinhilber in der Rückrunde auch wieder hochprozentiger, dürfte der Ligaverbleib mit der TSG Tübingen möglich sein. (GEA)