REUTLLINGEN. Der FV Bad Urach darf weiter auf den Verbleib in der Fußball-Bezirksliga hoffen. Dank des 4:2-Heimsieges gegen den TSV Eningen sicherten sich die Zittelstätter aufgrund der besseren Tordifferenz den Platz in der Relegation. Der TSV Sickenhausen muss trotz des 1:0-Heimerfolgs gegen den TSV Dettingen/Rottenburg den bitteren Gang in die Kreisliga A antreten.
Aber der Reihe nach: Vor dem 34. Spieltag hielt die Bezirksliga eine letzte Entscheidung bereit. Der FV Bad Urach und der TSV Sickenhausen waren punkgleich – Bad Urach hatte aber das um elf Treffer bessere Torverhältnis. Die Sickenhäusener mussten also auf Schützenhilfe hoffen. Und die kam früh. Gerade einmal drei Minuten waren in Bad Urach gespielt, da traf Eningens Joschua Hummel zur 1:0-Führung für die Gäste aus dem Arbachtal.
Unbeeindruckt von der frühen Führung glich Urachs Kapitän Onur Seyhan zum 1:1 in Minute 25 aus. Danach nutzte Bad Urach seine Chancen konsequent und zog dank der Tore von Umut Ogüt (31.) und Rafael da Silva (37.) auf 3:1 davon. Nach dem Seitenwechsel dann der erneute schnelle Gegentreffer für Urach – Fabian Denzel (51.) hatte für den TSV Eningen getroffen. So gerieten die Gastgeber wieder früh unter Druck – die Eninger nutzten aber ihre Gelegenheiten nicht. Die 69. Minute brachte dann die Vorentscheidung. Andreas Kern erhöhte auf 4:2 für die Badstädter.
Leere in Sickenhausen
Doch das Spiel hielt noch einen weiteren Punkt in der Dramaturgie bereit. In der dritten Minute der Nachspielzeit kam Eningen nochmals zum Anschlusstreffer – Adonis Godi traf zum 3:4. Das Tor war reine Ergebniskosmetik und so war der Jubel nach dem Abpfiff FV Bad Urach groß. »Wir freuen uns natürlich, es in die Relegation geschafft zu haben. Noch sind wir aber nicht durch. Wir müssen noch zwei Spiele gewinnen, um in der Liga zu bleiben«, betonte Urachs Spielleiter Marcel Mall nüchtern.
Beim Abpfiff in Sickenhausen jubelte keiner. Zwar meisterte der TSV Sickenhausen seine Pflichtaufgabe und gewann sein Heimspiel mit 1:0 gegen Dettingen/Rottenburg – es herrschte aber durch das Ergebnis aus Bad Urach die Gewissheit, dass nach sechs Jahren Bezirksliga der Abstieg besiegelt ist. »Das ist unfassbar bitter. Die Mannschaft hat sich so viel erarbeitet, Charakter gezeigt und wurde doch enttäuscht. Da ist schon eine gewisse Leere. Als Fünftletzter abzusteigen, kommt dann erschwerend hinzu«, resümierte Abteilungsleiter Timo Bintakies. In den letzten Wochen ging er voran und seine Mannschaft folgte beeindruckend. 17 Punkte aus sieben Spielen. Am Ende aber steht Sickenhausen mit leeren Händen da. Das Tor des Tages erzielte Moritz Mayer, doch das war angesichts der Ereignisse in Bad Urach ein schwacher Trost. »Wir haben natürlich auch mit der A-Liga geplant und sind nun hoch motiviert, wieder aufzusteigen. Das ist unser großes Ziel und die Mannschaft hat bewiesen, dass sie da hingehört«, erklärte Bintakies.
Torjägerkrone nach Pfrondorf
Der Torschützenkönig der Bezirksliga kommt vom SV Pfrondorf. Mit beachtlichen 37 Treffern setzte sich Daniel Schreier die Krone auf. Bereits vor dem Spieltag war Schreier dem Zweitplatzierten Ante Galic (Croatia Reutlingen) auf sieben Tore enteilt. Gleichauf liegt Alexander Lauxmann (TSV Hirschau). Beim 5:1-Heimsieg gegen die SGM Dettingen/Glems trug sich Schreier aber nicht in die Torschützenliste ein. Seine Aufgabe übernahm an diesem Tag Mannschaftskollege Pierre Funk, der viermal einnetzte.
Mit einem Sieg verabschiedete sich auch die U 23 des VfL Pfullingen aus der Spielzeit. Die Mannschaft um das Trainerduo Jan Herrmann und Patrick Weiland bezwang Croatia Reutlingen mit 3:1. Die Tore für den VfL erzielten Robin Kittelberger, Patrick Lehmann und Manuel Elting. Maxim Masurov traf für Croatia. (GEA)