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Sieg im Relegationsendspiel: TSG Tübingen feiert Ligaverbleib

Die TSG Tübingen gewinnt mit 1:0 (0:0) gegen den Landesliga-Vertreter SV Waldhausen und spielt damit in der kommenden Saison im neunten Jahr in Folge in der Verbandsliga. Die wichtigsten Punkte der Partie im Überblick.

So sehen Sieger aus: Die Spieler der TSG Tübingen feiern mit den Fans den Klassenverbleib in Hirschau.
So sehen Sieger aus: Die Spieler der TSG Tübingen feiern mit den Fans den Klassenverbleib in Hirschau. Foto: Pieth
So sehen Sieger aus: Die Spieler der TSG Tübingen feiern mit den Fans den Klassenverbleib in Hirschau.
Foto: Pieth

HIRSCHAU. Das finale Relegationsspiel zur Fußball-Verbandsliga hat die TSG Tübingen in Hirschau mit 1:0 (0:0) gegen den Landesliga-Vertreter SV Waldhausen gewonnen. Die wichtigsten Punkte der Partie im Überblick.

- Der Spielverlauf:
Das Spiel gestaltete sich über die gesamte Dauer absolut auf Augenhöhe. Der SV Waldhausen präsentierte sich mindestens als ebenbürtiger Gegner. Vor allem bei Standards war das Team aus der Landesliga gefährlich und gleichzeitig clever in den Zweikämpfen. Alexander Bechthold war dabei der Unglücksrabe des SVW. In der 10. Minute setzte der 31-Jährige einen Kopfball an die Tübinger Latte, in Minute 61 knallte Bechthold einen Schuss aus der Drehung aus 18 Metern an den rechten Pfosten. Nach 88 Minuten war der Ball nach einem Freistoß von Jeffrey Janik im Tübinger Tor, doch Schiedsrichter Fabian Baiz (Wangen) entschied auf Abseits. Auch die TSG Tübingen hatte Chancen im Spiel. Vor allem Noah Dörre, der in der 28. und 30. Minute den Ball aus aussichtsreicher Position nicht im gegnerischen Tor unterbrachte. Die beste TSG-Möglichkeit hatte ebenfalls Dörre in Minute 50, als der 26-Jährige alleine vor Waldhausens Torwart Dennis Wille scheiterte. Das Team von Trainer Michael Frick hatte die bessere Spielanlage, Waldhausen kompensierte dies jedoch mit Erfahrung und Einsatz. Auf Tübinger Seite präsentierte sich der junge Torwart Tom Mang zudem in Bestform. Janik (7. Minute) und Kevin Mayer (31.) konnten Mang mit guten Möglichkeiten nicht bezwingen. Um Punkt 17 Uhr pfiff Baiz die Begegnung ab. Freude herrschte im Lager bei der TSG Tübingen, die mit roter Pyrotechnik außerhalb des Sportgeländes den Klassenerhalt feierte. Tiefe Enttäuschung hingegen beim SV Waldhausen, der damit in seinem dritten Relegationsspiel zur Verbandsliga scheiterte.

Trifft souverän vom Elfmeterpunkt zum Sieg: Noah Dörre.
Trifft souverän vom Elfmeterpunkt zum Sieg: Noah Dörre. Foto: Pieth
Trifft souverän vom Elfmeterpunkt zum Sieg: Noah Dörre.
Foto: Pieth

- Das Tor des Tages:
Der Siegtreffer für die TSG Tübingen fiel in der 85. Minute. Dörre verwandelte einen Foulelfmeter sicher ins linke Toreck - der Tübinger Fan-Anhang jubelte ausgelassen. Der Torschütze war auch an der Entstehung des Elfmeters beteiligt. Nach einem Doppelpass von Philipp Biermann mit Dörre wurde Biermann im Strafraum von Waldhauses Torwart Wille gelegt, Baiz zeigte auf den Punkt. Proteste vom späteren Verlierer gab es keine.

- Zahlen, bitte:
850 Zuschauer verfolgten die Begegnung in Hirschau. Beide Kontrahenten hatten zahlreiche Anhänger auf ihrer Seite. Bei den Unistädtern versammelten sich viele ehemalige Spieler auf dem Sportplatz und drückten die Daumen. Die Gäste aus der Nähe von Aalen waren mit mehreren Bussen den Weg aus dem 90 Kilometer entfernten Waldhausen an den Neckar angetreten. Die Verwarnungen gingen mit 4:1 an den Sieger. Bei den Eckbällen hatte der Außenseiter die Nase mit 9:6 vorne. Das Frick-Team geht damit in die neunte Runde am Stück in der Verbandsliga.

- Die Stimmen zum Spiel:
Nach dem Spiel lagen Freud und Leid nur wenig auseinander. »Wir sind sehr traurig. Wir waren vor allem in der zweite Halbzeit die bessere, griffigere und auch fittere Mannschaft. Ich weiß nicht, warum unser Tor nicht gezählt hat«, kämpfte Waldhausens Trainer Jens Rohsgoderer mit den Tränen. Seine Team wurde trotz der Niederlage ordentlich vom eigenen gelb-schwarzen Anhang gefeiert. Freude und Erleichterung hingen bei TSG-Trainer Michael Frick. »Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Ab der 80. Minute war klar, dass die Mannschaft gewinnt, welche das erste Tor macht. Zum Glück sind wir es gewesen«, sagte Frick. »In einer Woche starten wir wieder mit der Vorbereitung. Die Spieler, die heute gespielt haben, bekommen eine weitere Woche Pause. Das ist schon alles verrückt, aber wir waren daran ja selbst Schuld«, betonte Frick.

- Strittige Entscheidung:
Große Aufregung herrschte beim Tübinger Anhang in der 45. Minute, als ein Elfmeter gefordert wurde. Was war passiert? Nach einem Zweikampf zwischen Dörre und Timo Kamm kam der Tübinger Offensivspieler im Strafraum zu Fall. Referee Baiz ließ weiterlaufen. Nach der Partie zeigte sich Dörre ehrlich: »Es war zwar ein Kontakt da, für einen Elfmeter reicht es aber nicht. Ich bin froh, dass ich keine Gelbe Karte bekommen habe«, berichtete Dörre, der bereits neun Minuten zuvor eine Verwarnung kassiert hatte. (GEA)