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Sieg gegen SV Wurmlingen: TSV Sickenhausen ist Bezirksligist

Der Zweite der Reutlinger A-Liga gewinnt das Entscheidungsspiel zur Bezirksliga gegen den SV Wurmlingen. Warum Sickenhausen die Partie verdient gewann.

Der TSV Sickenhausen steigt verdient in die Bezirksliga auf.
Der TSV Sickenhausen steigt verdient in die Bezirksliga auf. Foto: JoBaur
Der TSV Sickenhausen steigt verdient in die Bezirksliga auf.
Foto: JoBaur

PLIEZHAUSEN. Nach dem Abpfiff gab es kein Halten mehr. Während der Sickenhäuser Anhang schon seit der ersten Minute an sein Team lautstark und mit grün-weißen Fahnen anfeuerte, waren die Spieler nach Abpfiff platt, aber überglücklich. »Ich kann es noch gar nicht glauben«, strahlte Sickenhausens Spielertrainer und Matchwinner Paul Prochiner. Vor 1.004 Zuschauern im Pliezhäuser Schönbuchstadion machte der TSV Sickenhausen mit einem 4:2 (3:1)-Sieg gegen den SV Wurmlingen den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga perfekt. Wurmlingen dagegen muss in die Kreisliga A runter.

Klar spielbestimmend starteten die Sickenhäuser in die Partie. »Unsere Taktik war es, uns zurückzuziehen und mit langen Bällen zu agieren. Nur so konnten die Sickenhäuser in der Runde bisher geknackt werden«, offenbarte Wurmlingens Trainer Andre Haug. Prochiner hingegen setzte den Fokus auf eine verbesserte Abstimmung in der Abwehr, die im Halbfinale gegen den SV Neustetten teils grob patzte. Nach einer sehr ruhigen ersten Viertelstunde zogen die Sickenhäuser ein Powerplay auf. Während die Sickenhäuser sich in einen Rausch spielten, waren die Wurmlinger zu weit weg von den Gegenspielern. So traf Sickenhausen gleich dreifach innerhalb von 16 Minuten.

Noel Bakar dreht auf

Nach einem Wurmlinger Abstimmungsfehler zog Sem Flamm ab, traf dabei seinen Stürmer Prochiner, der den Ball annahm und verwandelte. Nur zwei Minuten später spielte Noel Bakar mehrere Gegenspieler auf dem linken Flügel aus, brach hinter die Abwehrkette durch und versenkte zum 2:0. In der 36. Minute spielten die Sickenhäuser einen Ball aus dem Zentrum auf die linke Seite auf Bakar, dieser nahm an, dribbelte die 16-Meter-Linie entlang und versenkte den Ball in das linke obere Toreck. »Das war die entscheidende Phase, wir hatten keinen Zugriff, die Sickenhäuser haben es toll gespielt«, erkannte Haug an. Dann, inmitten der Sickenhäuser Drangphase, trafen die Wurmlinger. Ähnlich wie vergangene Woche gegen den SV Neustetten kassierten die Sickenhäuser einen Heber über die letzte Verteidigungslinie. Benjamin Haug musste nur noch einschieben.

In der zweiten Hälfte merkte man, dass die Temperatur von 34 Grad beiden Mannschaften zu schaffen machte. Das Tempo ließ nach, Torchancen gab es kaum noch. Erst in der 79. Minute wurde die Partie wieder heiß, als die Wurmlinger nach einem Sickenhäuser »Stockfehler« den Ball von der linken Seite auf den komplett freistehenden Bernd Kopp ablegten, der den Ball mit dem Spann ins linke untere Eck zum 2:3 drosch. »Da hat man einfach gemerkt, dass wir angefangen haben, nachzudenken, wir standen in der Situation viel zu tief«, merkte Prochiner an.

In der Folge warfen die Wurmlinger alles nach vorne, gefährlich wurden die Abschlüsse jedoch kaum. »Wir hatten insgesamt bestimmt mehr Abschlüsse als die Sickenhäuser, aber die Qualität war bei uns nicht so hoch. Außerdem hat deren Torhüter Philipp Jedele einige Flanken abgefangen«, fasste Haug zusammen. Als in der Nachspielzeit dann fast die gesamte Wurmlinger Mannschaft aufrückte, brach Prochiner auf der linken Seite durch und überlupfte den Wurmlinger Torhüter Pascal Haug zum 4:2. »Vor der Saison hat uns niemand, mit Ausnahme des Walddorfer Trainers Sven Pichler, als Aufstiegskandidaten gesehen. Ich bin unfassbar stolz auf uns«, sagte ein strahlender Prochiner. (GEA)