Logo
Aktuell Fussball

SGM Dettingen/Glems II schafft den Klassenerhalt nach furiosem Sieg

Verspätet, aber nicht weniger emotional fielen die letzten Entscheidungen in der Reutlinger Fußball-A-Liga. Welche Mannschaften jubeln dürfen und welcher Verein der große Verlierer ist.

Zwei Torschützen beim 5:0-Sieg unter sich: Kapitän Ali Blakaj (links) und Patrick Krause von der SGM Dettingen/Glems II jubeln.
Zwei Torschützen beim 5:0-Sieg unter sich: Kapitän Ali Blakaj (links) und Patrick Krause von der SGM Dettingen/Glems II jubeln. Foto: JoBaur
Zwei Torschützen beim 5:0-Sieg unter sich: Kapitän Ali Blakaj (links) und Patrick Krause von der SGM Dettingen/Glems II jubeln.
Foto: JoBaur

REUTLINGEN. »Jaaaaa«, grölte die gesamte Dettinger Bank, als sie vom Abpfiff beim Abstiegskonkurrenten TSV Pliezhausen mitbekam. Durch einen unglaublich souveränen 5:0-Heimsieg gegen den jederzeit chancenlosen TSV Sondelfingen und einem gleichzeitigen 2:2-Remis der Pliezhäuser gegen den Tabellenzweiten Degerschlacht sicherte sich die formstärkste Mannschaft der Reutlinger A-Liga den Klassenerhalt. Zuletzt gewann die SGM Dettingen/Glems II fünfmal in Folge. »Diese Mannschaft macht immer wieder unmögliches möglich. Wir gehen mit diesen Drucksituationen gut um. Ich danke jedem einzelnen Spieler«, sagte Dettingens Trainer Tiberius Vanca überglücklich. In seinem letzten Spiel als Hauptverantwortlicher der zweiten Mannschaft waren es vor allem Kapitän Ali Blakaj und Erdem Özer über welche stets zielstrebige Angriffe liefen. Nun heißt es Abschied nehmen. Denn Vanca übernimmt ab der neuen Runde die erste Mannschaft in der Bezirksliga. »Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben. Wir haben 2018 begonnen und eine Mannschaft geformt, die permanent an sich glaubt und füreinander da ist«, sagte der Coach abschließend.

Zwar weniger knapp, aber dennoch erleichtert feierte der SV Ohmenhausen nach einem spektakulären 7:4-Heimsieg gegen den bereits abgestiegenen SV Croatia Reutlingen II den Klassenverbleib. »Wir haben diese Saison nur selten schlecht ausgesehen, gegen die Topteams sogar oft tolle Leistungen gezeigt. Wir haben das Ziel erreicht und das verdient«, fasste Ohmenhausens Abteilungsleiter Michael Dolinsek zusammen. Anerkennen muss man das Engagement von Croatia. »Sie haben wirklich gekämpft. Die Partie war ein hin und her«. Erst in der zweiten Hälfte waren die Ohmenhäuser überlegen. Nächste Saison wird das Team jedoch in gänzlich veränderter Form antreten. »Wir haben uns heute vor allem mit Spielern gerettet, die mit uns auch aufgestiegen sind. Im Sommer wird es zum ersten Mal seit langer Zeit einen Umbruch geben«.

TSV Pliezhausen abgestiegen

Ganz gegensätzlich war die Stimmung hingegen beim TSV Pliezhausen nach dem 2:2-Unentschieden gegen den SV Degerschlacht, das den schmerzhaften Abstieg bedeutete. »Wir haben die Partie kontrolliert. Ehrlich gesagt wirkten sie ein wenig gehemmt«, betonte Degerschlachts Trainer Heiko Lichtenberger mit Blick auf den Gegner. Lediglich zwei Stockfehler im Mittelfeld nutzten die Pliezhäuser zu Toren. Auch nach dem 2:2-Ausgleich in der 76. Minute ergab sich keine nennenswerte Torchance für die Hausherren mehr. »Wegen der Rückrunde sind wir verdient abgestiegen. Wir hatten heute Weltklasse Zuschauer, an denen lag es nicht. Wir bleiben im Großteil zusammen«, fasste Pliezhausens Trainer Ibrahim Shoeibi zusammen.

Tabellarisch unwichtig, aber emotional war die 2:3-Heimniederlage des TSV Mähringen gegen den TSV Sickenhausen. Nach sechs Jahren Trainertätigkeit in Mähringen verabschiedete sich Marc Vollmer von seiner Position beruflich bedingt. »Die Pause tut jetzt auch mal gut. Es ist ja nur eine Auszeit. Ich bleibe dem Verein als Spieler erhalten und bin froh, dass ich das Team in so einem tollen Zustand weitergeben darf«, gab Marc Vollmer offen zu. (GEA)