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Aktuell A-Liga Reutlingen

Rundumschlag von Ercan Acar von Anadolu Reutlingen: Wir werden benachteiligt

Sondelfingen kann auch glücklich gewinnen. »Oldie« Böbel sticht bei Oferdinger Torfestival heraus

Jubel bei Anadolu-Spielertrainer Ercan Acar nach dem Siegtreffer in der Nachspielzeit, hängende Köpfe beim TSV Kusterdingen. Fot
Anadolu-Spielertrainer Ercan Acar. Foto: Baur
Anadolu-Spielertrainer Ercan Acar. Foto: Baur

REUTLINGEN. Mit 3:2 gewann der TSV Betzingen den A-Liga-Krimi gegen den Anadolu SV Reutlingen und bog einen 1:2-Rückstand in den letzten zehn Minuten noch um. Was die Betzinger freute, brachte den Gast in Rage. Anadolus Spielertrainer Ercan Acar fand eine Erklärung für den Sieg und holte zum Rundumschlag aus: »Bevor das 2:2 fällt, liegt ein Spieler von uns am Boden, es wird aber weitergespielt. Zudem bekommen wir bei fast jeder Aktion eine Gelbe Karte. Wir werden benachteiligt, und das Woche für Woche. Ich spiele schon lange für deutsche Vereine, aber seit ich Trainer eines türkischen Vereins bin, merke ich das deutlich.«

Der TSV Sondelfingen hatte beim 2:1 gegen den CP Reutlingen das »Glück des Tüchtigen«, wie Spielertrainer Benjamin Hübner sagte. »CP es uns sehr schwer gemacht hat. Kompliment an unseren Gegner.« Die Schlüsselszene des Spiels war die Führung für die Sondelfinger, die mit dem Halbzeitpfiff fiel. Kevin Geiger verlängerte eine Freistoßflanke von Sven Fritz ins Tor. Auf 2:0 stellte Goalgetter Tobias Burghardt, nachdem zuvor Leon Tavakol in einer schönen Einzelaktion mehrere Gegner ausspielte und den Torjäger schließlich mustergültig einsetzte. CP gelang zwar der Anschlusstreffer, des Tüchtigen Glückes sei Dank aus Sondelfinger Sicht aber glückte CP nicht mehr.

Der TSV Oferdingen gewann beim TSV Eningen II mit 7:2, doch Trainer Andreas Lang war nicht zufrieden, denn »wir haben zu wenig Tore geschossen«. Er war aber umso glücklicher, einen wie Kai Michael Böbel in seinen Reihen zu haben. Der »Oldie«, der eigentlich nur noch bei den AH aufläuft, half aus, traf doppelt und bereitete einen weiteren Treffer vor. Langs trockener Kommentar: »Der kann’s halt. Und er macht das, was man ihm sagt.«

Wenn’s in der Kabine klingelt

Bei schwierigen Platzverhältnissen siegte der TSV Glems 5:0 gegen den TSV Pliezhausen. Trotz Einbahnstraßenfußball in Richtung Pliezhausen wollte die Glemser Führung aber lange nicht fallen. Volker Joos, Trainer des TSV Glems, musste in der Kabine schließlich die richtigen Worte gefunden haben, denn kurz darauf platzte der Knoten. Alessandro Amendola öffnete die Dose, Erkut Alici schnürte einen Doppelpack und machte mit dem 5:0 den Sack zu. Jozo Josipovic, Trainer des SSV Rübgarten, hätte sich eine frühere Entscheidung gewünscht. Sein Team gewann zwar beim FC Reutlingen mit 4:2, ließ aber viele Chancen liegen und hielt so den Spalt für ein Remis lange offen. »Es stand lange 3:2, Reutlingen hat viel mit langen Bällen operiert, das ist immer gefährlich«, so Josipovic. Adem Yildirim beruhigte in der 86. Minute die Nerven seines Trainers mit dem Treffer zum 4:2.

In einer sehr ausgeglichenen, aber wenig hochklassigen Partie setzte sich der TSV Lustnau II mit 2:0 beim TSV Kusterdingen durch. Vor allem in der ersten Halbzeit gab es kaum Feldvorteile für eine Mannschaft. Das änderte sich etwas nach dem Wechsel. Lustnau trat aggressiver auf und nutzte zwei Nachlässigkeiten in Kusterdinger Abwehr. (GEA)