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Reutlinger Kevin Founes auf den Spuren von Bundesliga-Angreifer Marvin Pieringer

Der Fußball-Oberligist SSV Reutlingen verliert mit Kevin Founes einen Leistungsträger. Das Top-Talent spielt ab sofort für den SC Freiburg II in der Regionalliga. Das sind die Gründe für den Abschied.

Absolvierte 45 Spiele für den SSV Reutlingen: Kevin Founes.
Absolvierte 45 Spiele für den SSV Reutlingen: Kevin Founes. Foto: JoBaur
Absolvierte 45 Spiele für den SSV Reutlingen: Kevin Founes.
Foto: JoBaur

REUTLINGEN. Der SSV Reutlingen verliert einen seiner wichtigen Leistungsträger: Der talentierte Kevin Founes, der in den vergangenen drei Spielzeiten für den Oberligisten aufgelaufen war, macht den nächsten Schritt in seiner noch jungen Karriere und wechselt zum SC Freiburg II in die Regionalliga Südwest. Das bestätige der SSV am Dienstagnachmittag. Der 20-jährige defensive Mittelfeldspieler stieß im Sommer 2022 fest zur ersten Mannschaft des Kreuzeiche-Clubs, für den er insgesamt in 45 Spielen zum Einsatz kam und vier Tore erzielte.

Damit schlägt er denselben Weg ein, den auch Marvin Pieringer, heutiger Bundesliga-Angreifer des 1. Heidenheim, gegangen ist. Der Metzinger wechselte im Sommer 2018 vom SSV Reutlingen zur zweiten Mannschaft der Breisgauer. Über die weiteren Stationen Würzburger Kickers, FC Schalke 04 und SC Paderborn ist der 24-Jährige mittlerweile beim letztjährigen Überraschungsteam von der Ostalb gelandet. Der SC Freiburg II wurde in der Saison 2022/23 Vizemeister in der 3. Liga, durfte sportlich jedoch nicht aufsteigen. In der vergangenen Saison stieg die Bundesliga-Reserve als Tabellenletzter ab.

»Er wird bei uns menschlich und sportlich zweifellos eine Lücke hinterlassen«

Founes absolvierte bereits am Montag den Medizincheck und stand am Dienstag das erste Mal zum Training auf dem Feld. Allerdings nicht mehr bei seinem "Herzensverein", wie er einst sagte. »Er wird bei uns menschlich und sportlich zweifellos eine Lücke hinterlassen«, denkt der Sportliche Leiter Christian Grießer. Der schlaksige Kicker war in seiner Zeit beim Oberligisten bereits in jungen Jahren zum unverzichtbaren Führungsspieler gereift. Auf dem Feld half er vor allem mit seiner Lauf- und Zweikampfstärke sowie taktischem Verständnis. "Kevin macht nun den nächsten Schritt in Richtung Profifußball", meint Grießer und erklärt die Gründe für den Abgang: "Wir sind ein Ausbildungsverein und es gehört zu unserer DNA, dass wir unsere Talente bei einem entsprechenden Angebot an höherklassige Vereine abgeben und der Verein als Ganzes davon profitiert. Wir sind aber davon überzeugt, dass wir den Abgang von Kevin mit unserer diesjährigen Mannschaft kompensieren können." Zwar verlängerte Founes im vergangenen Winter seinen Vertrag vorzeitig, schloss aber nie aus, über einen Wechsel nachzudenken, sollte ein höherklassiger Club anfragen.

»Seit der D-Jugend war ich beim SSV Reutlingen. Neben einer guten fußballerischen Ausbildung hat mich die Zeit beim SSV vor allem menschlich geprägt. Gemeinsam haben wir Siege und Erfolge gefeiert, tolle Erlebnisse gehabt, aber auch nach Rückschlägen wurde mir Zeit gegeben, mich wieder aufzurappeln. Jetzt habe ich die Möglichkeit, mich beim SC Freiburg sportlich und persönlich weiterzuentwickeln«, erklärt Founes selbst. Der 20-Jährige betonte einst, keine großen Ambitionen in Richtung Profifußball zu haben, sondern sich auf sein Lehramtsstudium konzentrieren zu wollen. Aber bekanntlich kommt es ja häufig anders, als man denkt. Das Talent begibt sich auf die Spuren von Marvin Pieringer. (GEA)