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Reform hat Folgen: Keine Relegation im Sommer 2024 auf Bezirksebene

Aus vier mach eins: Am 22. Juli gibt es erstmals einen Staffeltag für alle Alb-Vereine.

Solche packenden Relegations-Duelle wie hier zwischen Yannik Zorn (SV Wannweil/rechts) und Lukas Jakob (SV Gniebel) gibt es näch
Solche packenden Relegations-Duelle wie hier zwischen Yannik Zorn (SV Wannweil/rechts) und Lukas Jakob (SV Gniebel) gibt es nächstes Jahr nicht. FOTO: BAUR
Solche packenden Relegations-Duelle wie hier zwischen Yannik Zorn (SV Wannweil/rechts) und Lukas Jakob (SV Gniebel) gibt es nächstes Jahr nicht. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. 400 Zuschauer erleben in Riederich das Duell zwischen dem SV Gniebel und dem SV Wannweil um einen Platz in der Reutlinger Fußball-Kreisliga A. Gniebel führt 2:0, Wannweil gleicht aus, triumphiert letztlich im Elfmeterschießen – und feiert den Aufstieg. Diese Dramatik, diese Saison-Verlängerung, wird es im Juni 2024 auf Bezirksebene nicht geben. »In der Saison 2024/25 greift die Reform«, erklärt der Bezirks-Vorsitzende Alb, Josef Haug. Die zweiten Tabellenplätze in der Bezirksliga, Kreisliga A und Kreisliga B werden nächste Runde zum Muster ohne Wert. Im Sommer 2024 wird die Relegation ersatzlos gestrichen, soll aber ein Jahr später wieder ausgetragen werden. »Bei der Umsetzung der Reform würde die Relegation im Weg stehen«, argumentieren die Verantwortlichen des Württembergischen Fußballverbands (WFV).

Im Ländle wird es ab dem Sommer 2024 statt 16 nur noch 12 Bezirke geben. »Der Bezirk Alb ist von dieser Reform nicht betroffen«, sagt Haug. Neben den Älblern ändert sich in drei weiteren Bezirken nichts. Enz/Murr hätte gerne auf Bezirksebene eine Relegation ausgetragen. »Der WFV hat jedoch an den Solidargedanken appelliert«, plaudert Haug aus dem Nähkästchen. Die Landesliga-Staffel 3, die derzeit von Teams der Bezirke Alb, Schwarzwald, Nördlicher Schwarzwald und Böblingen/Calw gebildet wird, erhält ab der Runde 2024/25 einen neuen Zuschnitt. Böblingen/Calw wird gespalten – die Böblinger Clubs werden dem Bezirk Stuttgart, die Calwer Vereine dem Nördlichen Schwarzwald zugeordnet.

Die Ausnahme bei der Ausnahme: Die Tabellenzweiten der vier Landesligen sowie ein Verbandsliga-Club bestreiten auch in gut einem Jahr die Relegation zur Verbandsliga. Auch die Zweiten der Verbandsligen Württemberg, Süd- und Nordbaden haben die Chance auf die Qualifikation für die Oberliga. Die drei Vertreter ermitteln, wie gehabt, einen Aufsteiger ins baden-württembergische Oberhaus.

Eine Neuerung im Bezirk Alb: Am Samstag, 22. Juli (15 Uhr), wird in der Hirschauer Hartmann-Halle erstmals ein Bezirks-Staffeltag abgehalten. »Einige andere Bezirke praktizieren das bereits seit einiger Zeit«, weiß Haug. Aus vier mach eins lautet das Motto. Bislang trafen sich die Vertreter der Bezirksliga, der Reutlinger Kreisligen, der Münsinger Kreisligen und der Tübinger Kreisligen separat zu Staffeltagen. (GEA)