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Nachspielzeit-Wahnsinn und Derby-Spektakel: So lief der Bezirksliga-Spieltag

Der letzte Spieltag des Jahres in der Fußball-Bezirksliga in der Übersicht: Der SV Zainingen spielt weiter wie im Rausch. Nachspielzeit-Wahnsinn in Walddorf. Acht Tore im Tübinger-Derby. Punkteteilung im Kellerduell.

Eningens Spielertrainer Stephan Rothweiler (Nummer 16) versucht den Schuss von Tim Randecker zu blocken. FOTO: T.BAUR/EIBNER
Eningens Spielertrainer Stephan Rothweiler (Nummer 16) versucht den Schuss von Tim Randecker zu blocken. Foto: Eibner-Pressefoto / Tobias Baur
Eningens Spielertrainer Stephan Rothweiler (Nummer 16) versucht den Schuss von Tim Randecker zu blocken.
Foto: Eibner-Pressefoto / Tobias Baur

REUTLINGEN. Der Spitzenreiter FC Rottenburg siegt zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Bezirksliga gegen den TSV Hirschau mit 3:0. »Wir haben viel richtig gemacht, viele Chance kreiert und diese auch genutzt. Der Sieg geht völlig in Ordnung«, freute sich Coach Marc Mutschler und ergänzte: »Wir haben schon in den letzten Wochen gute Leistungen gezeigt, uns aber zu selten mit Toren belohnt«.

Der SV Croatia Reutlingen jubelt spät über das 3:2-Siegtor von Tomislav Cilic gegen den SV Pfrondorf und bleibt somit schärfster Verfolger der Rottenburger. »Ich hatte großes Vertrauen in die Mannschaft, dass wir den Sieg am Ende davontragen«, erklärte Croatia-Präsident Nikola Solic. Zunächst aber taten sich die Gastgeber schwer, ließen mehrere Chancen liegen und verpassten es, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Kurz vor der Pause besorgte dann Semih Özdemir die Führung. Ein Fehler von Nico Coconcelli brachte die Pfrondorfer aber wieder zurück ins Spiel. Nach der erneuten Führung durch Mario Nikolovski, war es erneut ein Fehler in der Croatia-Defensive, den Christian Bach zu nutzen wusste. »Wir hätten früher das Spiel zumachen müssen. So wurde es nochmal unnötig spannend«, kritisierte Solic.

Eningen schlägt Tabellennachbar

Der TSV Eningen siegte bei der SGM Dettingen/Glems mit 3:1 und klettert in der Tabelle an den Ermstälern vorbei. Ein Doppelschlag von Joschua Hummel (37./39.) brachte den TSV in Front. Die Dettinger Defensive fiel vor allem durch Unachtsamkeiten auf. So auch nach der Pause. Eine Unstimmigkeit wusste Daniel Schäfer zu nutzen und stellte auf 3:0. Der Dettinger Ehrentreffer durch Nick-Emil Grimm kam erst in der Nachspielzeit. »Das war von uns einfach zu wenig. Uns hat nach vorne die Durchschlagskraft gefehlt, während wir defensiv zu viele Fehler gemacht haben«, resümierte Dettingens Trainer Patrick Plewnia.

Ein echtes Schützenfest feierte Aufsteiger SV Zainingen gegen die SG Reutlingen beim 6:1-Heimsieg. »Es passt einfach gerade in der Mannschaft und macht großen Spaß«, resümierte Zainingens Co-Trainer Julian Bächle. Bereits zur Halbzeit führten die Zaininger mit 4:0. Der SG, die ohne den verletzten Kapitän und Torgarant Christian Locher antreten musste, fiel nur wenig ein. »Wir sind optimal gestartet und haben unsere Chancen konsequent genutzt«, lobte Bächle.

Die U23 des VfL Pfullingen musste sich gegen den SV Hirrlingen mit 0:1 geschlagen geben. »Das war vermeidbar. Wir haben es verpasst in Führung zu gehen und verlieren dann verdient«, sagte VfL-Vorstandsmitglied Timo Schyska. Der spielentscheidenden Situation ging eine Abseitsposition voraus, die der Schiedsrichter nicht ahndete. Paul Eisele foulte dann Moritz Zug und Jonas Wiest verwandelte den fälligen Strafstoß.

Wie eng Sieg und Niederlage oftmals beieinanderliegen, erfuhr der SV Walddorf beim 4:3-Sieg gegen die SGM Altingen/Entringen am eigenen Leib. »Das war völlig verrückt«, so Walddorfs Trainer Benjamin Link, der zugab: »Ich bin auch total erschöpft«. In der 90. Minute lagen die Walddorfer noch mit 2:3 zurück. In der 92. Minute markierte Alexander Greineck das 3:3 und nur drei Zeigerumdrehungen später stellte Stephan Tilgner mit seinem siebten Saisontreffer auf 4:3. »Wir haben eine katastrophale erste Halbzeit gespielt und alles vermissen lassen. In Hälfte zwei haben die Jungs dann ein anderes Gesicht gezeigt«, erklärte Link.

Auf ihre Kosten kamen die Zuschauer auch beim Tübinger Derby. Der SSC Tübingen siegte am Ende mit 5:3 bei der TSG Tübingen II. »Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt«, freute sich SSC-Coach Steve Trevallion und ergänzte: »Wie wir den zweiten Durchgang begonnen haben, war auch richtig gut«. Für die Aufreger sorgten die beiden Handelfmeter zugunsten der TSG, verwandelt von Alex Schelling (69., 80.). »Das waren beides keine Elfmeter, aber am Ende war der Sieg nie in Gefahr«, so Trevallion.

Das Kellerduell zwischen der SGM K’furt/Kusterdingen (Platz 15) und der SGM Dettingen/Weiler (Platz 13) fand beim 1:1 keinen Sieger. Nach der Führung durch Florian Müller für die K’furter, glich Michael Quasthoff in der 72. Minute für die Dettinger aus. (GEA)