REUTLINGEN. Am zehnten Spieltag der Reutlinger A-Liga war es soweit. Der SV Wannweil schlug den Tabellenführer Anadolu SV Reutlingen mit 3:1. Es war die erste Niederlage für Anadolu. »Es war eine unfassbare Teamleistung. Wir haben vor der Partie die Formation gewechselt, um weniger Tore zu fangen. Anadolu hat zwar die Partie dominiert, hatte jedoch kaum Tormöglichkeiten«, analysierte Wannweils Trainer Ridvan Kaya. Zu alledem flog in der 78. Minute sogar der eingewechselte Betzinger Trainer mit Gelb-Rot vom Platz. »Deutlich besser hat es heute Umut Ulusoy gemacht, er war brutal heute, es war das Spiel seines Lebens«.
Nicht nur der Tabellenführer verlor. Auch der TSV Sondelfingen musste sich geschlagen geben. Der TSV Mähringen gewann sein Heimspiel mit 3:2. »Wir haben eine brutale Mannschaftsleistung gebracht«, lobte Mähringens Trainer Uli Ruoff sein Team. Die ausgeglichene und ereignisarme Partie nahm erst in den Schlussminuten Fahrt auf. Nachdem Tim Bayer in der 87. Minute aus der Drehung zum 2:1 für Sondelfingen traf, legte der Mähringer Rashid Demirel in der 91. Minute ein beeindruckendes Solo hin und wurde gefoult. Den Elfmeter verwandelte Marcel Ezewele - 2:2. Fünf Minuten später chipte Aziz Bouali den Ball nach einem Konter über den Sondelfinger Keeper Benedikt Mundry ins Tor.
SV Degerschlacht überzeugt
Als Gewinner des Spieltags darf sich der SV Degerschlacht betrachten. Mit einem beeindruckenden 3:0-Heimsieg gegen die TuS Metzingen erklommen die Spieler von Trainer Heiko Lichtenberger Platz zwei. »Ich bin selbst überrascht von unserem starken Auftritt. Wir haben eine über 90 Minuten konstante, konzentrierte Leistung gezeigt«, lobte Lichtenberger. Die Metzinger hingegen fanden im Spiel nach vorne keine Mittel, um vor dem Degerschlachter Tor gefährlich zu werden.
Erstmals unter Neu-Trainer Kevin Jarosik verlor der TSV Betzingen mit 2:4 bei den Young Boys Reutlingen II. »Ich nehme das nicht schwer, wir haben verdient verloren. Die Young Boys waren einfach besser, sie waren vor allem in der ersten Hälfte brutal stark«, erklärte Jarosik. Knackpunkt der Partie war Betzingens vergebene Eins-gegen-Eins-Situation, die in einen Young-Boys-Konter zum 1:4 mündete.
GSV Hellas Reutlingen aktuell »nicht A-Ligatauglich«
Der VfL Pfullingen III durfte den zweiten Sieg in Folge feiern. Souverän schlugen die Pfullinger den SV Walddorf II mit 4:1. Die Pfullinger liefen von Anfang an hoch an und eroberten so schon früh die Bälle. Dabei kam die Partie nur schwer in Fahrt. »In der ersten Halbzeit hat man einfach gesehen, dass beide Teams unten in der Tabelle stehen«, so Pfullingens Trainer Kevin Schmidt. Nach dem Seitenwechsel wechselten die Pfullinger doppelt. »Wir haben umgestellt, ab diesem Zeitpunkt lief das Pressing top und wir haben das Spiel an uns gerissen«.
Das Punktekonto des GSV Hellas Reutlingen blieb bei drei Punkten stehen. Bei der 2:3-Auswärtsniederlage beim TSV Oferdingen scheiterte Hellas erst in der letzten Minute, als Matthias Kunst nach flacher Hereingabe zum Oferdinger 3:2 traf. »Wir haben aktuell keine Konstanz auf dem Platz. Uns fehlt es nach Gegentoren oft an Kampfgeist, um in die Partie zurückzukommen. Wir sind aktuell nicht A-Ligatauglich«, erörterte Hellas' Spielertrainer Panagiotis Nakos. (GEA)

