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Kreisliga A Reutlingen: So haben sich die Teams am siebten Spieltag geschlagen

Der TSV Betzingen bleibt mit dem 9:1-Sieg über den TSV Kusterdingen dem Spitzenreiter auf den Fersen. Verrücktes 6:5 des SSV Rübgarten bei CP Reutlingen.

Dreifacher Torschütze für den TSV Betzingen: Liridon Preniqi. FOTO: BAUR
Dreifacher Torschütze für den TSV Betzingen: Liridon Preniqi. Foto: JoBaur
Dreifacher Torschütze für den TSV Betzingen: Liridon Preniqi.
Foto: JoBaur

REUTLINGEN. Die weiße Weste des SV Walddorf in der Fußball-Kreisliga A ist dahin. Im Spitzenspiel bei Anadolu SV Reutlingen setzte es für den Favoriten eine 2:3 (0:2)-Niederlage. »Es war ein gebrauchter Tag für uns«, meinte Walddorfs Trainer Benjamin Link. Nachdem ein frühes Tor wegen eines »angeblichen Foulspiels« aberkannt wurde, »gab es einen Bruch in unserem Spiel.« Nach 47 Minuten stand es 0:3. Marcus Becker (50.) und Kai Petruv (53.) brachten Walddorf zwar noch mal heran, aber dann sorgte laut Link Schiedsrichter Johannes Wagner dafür, dass kein Spielfluss mehr zustande kam. »Er stellte beide Trainer vom Platz und verteilte extrem viele Gelbe Karten. So etwas habe ich noch nie erlebt.« Neben der ersten Niederlage muss Walddorf zwei Verletzte verkraften: Bei Frank Jüttner besteht der Verdacht auf einen erneuten Kreuzbandriss. Auch Simon Erhardt hat sich am Knie verletzt.

Sonderlob für Ali Öztürk

Damit bleibt der SV Degerschlacht nach dem 4:0 (1:0)-Sieg über die SG Dettingen/Glems II das einzige Team der Liga ohne Niederlage (siehe Seite 28). Dem Primus auf den Fersen bleibt der TSV Betzingen, der den TSV Kusterdingen mit 9:1 (5:0) besiegte. »Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute überlegen«, meinte Betzingens Trainer Kevin Jarosik, der relativierend hinzufügte, dass Kusterdingen unter Personalnot leide. »Ärgerlich« fand Jarosik das Gegentor. »Aber bei einem 9:1 kann man schon mal darüber hinwegsehen.« In Extra-Torlaune war Liridon Preniqi, der gleich dreimal traf.

Im spektakulärsten Duell des Tages unterlag CP Reutlingen mit 5:6 (3:3) dem SSV Rübgarten. »Es war ein verrücktes Spiel«, meinte CP-Spielleiter Gilberto de Sousa. »Wir haben viele Chancen ausgelassen, Rübgarten war dagegen eiskalt.« Nach einem 1:3-Rückstand fing sich CP aber und drehte das Spiel zum 4:3. Dann aber fiel der Ausgleich nach einem Torwartfehler von Pedro Almeida. Obwohl die Reutlinger aber der 67. Minute wegen einer Gelb-Roten Karte für Andreas Dürr in Unterzahl waren, spielten sie laut Sousa auf Angriff – das rächte sich mit zwei Gegentoren. Doch CP kam in der Nachspielzeit durch Ümit Tunc noch einmal heran. Fast wäre noch ein Unentschieden geworden. Doch ein Schuss von Dukagjin Duraku wurde auf der Linie geklärt.

Kaum weniger spannend war das 4:3 (2:2) des TSV Pliezhausen beim TSV Oferdingen. Beim ersten Saisonsieg verdiente sich Torwart Ali Öztürk ein Sonderlob von Trainer Ibrahim Shoebi: »Ohne ihn hätten wir verloren.« Nach einem 0:2-Rückstand drehten aber auch seine Vorderleute, glichen noch vor der Pause aus und gingen dann sogar mit zwei Toren in Führung. Spannend wurde es nach dem laut Shoebi »unnötigen« 3:4. Oferdingen habe es dann noch einmal mit vielen hohen Bällen versucht, doch die Pliezhäuser Defensive hielt dem Druck stand.

Niederlage bereits angedeutet

Die 0:2 (0:1)-Niederlage des TSV Sondelfingen gegen den TSV Eningen II hat sich laut Trainer Benjamin Hübner angedeutet. »Die letzten Wochen waren sehr kräftezehrend.« Hinzu kam: Eningen war »brutal effektiv« während Hübner seinem Team eine »mangelnde Chancenverwertung« attestierte. Die größte Möglichkeit hatte Kevin Geiger (60.) mit einem Elfmeter beim Stand von 0:1. Doch er scheiterte an Eningens Keeper Armin Orman. Das 2:2 (1:2) zwischen dem SV Gniebel und dem FC Reutlingen ist laut FC-Trainer Tomislav Grujic gerecht. Er hatte gemischte Gefühle »Einerseits ärgern wir uns, da wir 2:0 geführt haben. Andererseits freuen wir uns über den ersten Punkt.« Den ersten Saisonsieg feierte der TSV Unterhausen nach einem 3:0 (0:0) über den TSV Lustnau II. Nach einer kampfbetonten ersten Halbzeit machte Kusterdingen laut Abteilungsleiter Andreas Dollinger das Spiel und belohnte sich in der 60. Minute. Lustnau drückte auf den Ausgleich, ehe Kusterdingen in der Schlussphase das Spiel entschied. (GEA)