REUTLINGEN. »Die, die mich nicht kennen, werden mich schon kennenlernen«, begrüßt Krassimir Balakov die Teilnehmer, die von Freitag bis Sonntag am Reutlinger Dietweg am Camp seiner Fußballschule teilnehmen. Das soll aber keine Drohung sein, sondern der Name Balakov ist vielleicht nicht mehr allen der 35 Jungen im Alter von 6 bis 13 Jahren ein Begriff. Trotzdem hat der ehemalige bulgarische Nationalspieler sichtlich Spaß am Training mit dem Nachwuchs.
Zum dritten Mal macht seine Fußballschule Station bei der SGM Reutlinger Juniors. Es gehe darum, »den Jungs eine zusätzliche fußballerische Ausbildung« zu ermöglichen. Wichtig sei ein altersspezifisches Training, um »ihr Talent bestmöglich zu entwickeln«, so Balakov. Deshalb sind sieben bis acht Trainer im Einsatz, die in unterschiedlichen Gruppen das Training leiten. Für die Förderung der Talente ist die Fußballschule eine Kooperation mit dem VfB Stuttgart eingegangen. Zwei junge Spieler haben ihren Weg zum Bundesligisten bereits gefunden. Natürlich werden nicht alle der Teilnehmer eine Karriere wie Balakov hinlegen. Vielleicht auch gar keiner. Aber dem 53-Jährigen geht es auch nicht nur um Leistung, sondern darum, dass die Kinder und Jugendlichen »weg vom Computer« sind und »einfach Fußball spielen«. Das verbindet sich bei ihm mit sozialen Aspekten wie dem »Erlernen von Respekt«. Im Profi-Geschäft ist Balakov als bulgarischer Nationaltrainer auch noch mittendrin. Mit zwei Punkten nach vier Spielen stehen die Chancen für eine EM-Teilnahme im Jahr 2020 aber eher schlecht. (mj)