REUTLINGEN. Der Spitzenreiter TSV Sondelfingen hat lediglich sechs Punkte mehr auf dem Konto als der Tabellensiebte TSV Mähringen – das Aufstiegsrennen in der Reutlinger Fußball-Kreisliga A gestaltet sich spannend. Eine Bilanz nach einem Drittel der Saison.
- TSV Sondelfingen (1./23 Punkte)
»Wir haben derzeit eine richtig gute Truppe mit einem stark ausgeprägten Teamgeist«, formuliert Trainer Benjamin Hübner. Die Sondelfinger haben vom Spielplan profitiert – der Tabellenführer hat sich bislang nur mit einem Team von den ersten Sieben duelliert. »Bei der 1:3-Niederlage gegen Degerschlacht haben uns sieben Stammspieler gefehlt«, so Hübner, der mit seinem Team morgen in Sickenhausen gastiert (»das wird eine schwere Nummer«).
- Anadolu SV Reutlingen (2./22)
Der haushohe Titelfavorit hat bereits zwei Niederlagen einstecken müssen – beim 2:3 gegen Rommelsbach und beim 2:4 in Betzingen. »Wenn ich unsere Qualität betrachte, ist unsere Bilanz nicht überragend«, weiß Trainer Ercan Acar, dass seine Schützlinge bislang ihr Leistungsvermögen noch nicht zu 100 Prozent abgerufen haben. »Nach den zwei Niederlagen hat es bei meinen Spielern klick gemacht«, glaubt und hofft der Coach auf einen Hallo-Wach-Effekt. »Beim 5:1 zuletzt in Mähringen haben wir richtig gut gespielt«, sagt Acar.
- SV Degerschlacht (3.(22)
»Das macht Spaß bei der Ausgeglichenheit an der Tabellenspitze«, sagt Degerschlachts Trainer Heiko Lichtenberger. Am Sonntag gastiert der SVD beim Anadolu SV. »Ich habe das Gefühl, dass wir ziemlich stabil sind«, ist Lichtenberger guten Mutes. Neben Torjäger Dominik Kaschuba hat der Coach ein Sonderlob für Claudio Giacobbe parat: »Den kann ich defensiv überall bringen. Er macht es zurzeit überragend.«
- SV Rommelsbach (4./21)
»Ich hätte nicht gedacht, dass wir so gut dastehen«, urteilt der neue Spielertrainer Sven Pichler. Morgen erwarten die Rommelsbacher den TSV Mähringen. Mit Ralf Bierlmeier fehlt dann ein erfahrener Innenverteidiger, der mit Marius Lauinger ein starkes Duo bildet. Doch der Ersatz ist vom Feinsten: Co-Spielertrainer Tobias Hauser, zuletzt nur Coach, spielte früher für den VfL Pfullingen.
- TSV Sickenhausen (5./19)
Der Bezirksliga-Absteiger ist noch ungeschlagen und »zufrieden« mit dem Start, so Philipp Haile. Der Innenverteidiger bildet mit Paul Prochiner, der ein Verletzungs-Seuchenjahr erlebt, und Nico Rauscher (war ebenfalls lange verletzt) ein Spielertrainer-Dreiergespann. »Das funktioniert wunderbar«, betont Haile. Gut funktioniert hat beim Bezirksliga-Absteiger auch die Integration der zahlreichen Neuen.
- TSV Betzingen (6./18)
Mit 40 Erfolgen präsentiert sich Betzingen als torhungrigste Mannschaft, mit Liridon Preniqi (19 Einschüsse) haben sie zudem den Top-Torjäger in ihren Reihen. Betzingen hat von den Spitzenteams am häufigsten verloren (bereits vier Mal).
- TSV Mähringen (7./17)
»Mit unserer Bilanz als Aufsteiger sind wir sehr zufrieden«, betont Spielertrainer Marc Vollmer, fügt aber hinzu: Gegen Betzingen (2:4), Sickenhausen (2:2) und Kusterdingen (0:0) habe sein Team unnötig Punkte abgegeben. Sickenhausen sei der bisher stärkste Gegner gewesen, so Vollmer. Bitter: Mit Mustafa Sevimli, Tobias Schwarz, Dejan Frzovic und Christian Rümmele fallen vier Stammspieler wegen Kreuzbandverletzungen lange aus. (GEA)