REUTLINGEN. Ab 13 Uhr gegen den 1. FC Kaiserslautern, um 16 Uhr wird die Partie gegen den FC St. Gallen angepfiffen - Oberligist SSV Reutlingen steht am Samstag im Kreuzeiche-Stadion gegen zwei Hochkaräter auf dem Prüfstand. Der FC St. Gallen, 1879 gegründet und damit der älteste Fußballverein in der Schweiz, belegte vergangene Saison in der Super League den achten Platz. Beim Blitzturnier im Januar 2006 lernten sich die Anhänger des SSV und von St. Gallen an der Kreuzeiche kennen - seither besteht eine Fan-Freundschaft.
Enrico Maaßen trat im Juli 2024 bei St. Gallen die Nachfolge des Ex-Tübingers Peter Zeidler an. »Unter Maaßen steht die Mannschaft für schnelles Umschaltspiel, klare Strukturen und hohes Pressing«, berichtet Reutlingens Sportvorstand Christian Grießer. Der 41 Jahre alte Maaßen coachte davor von Juli 2022 bis Oktober 2023 den Bundesligisten FC Augsburg. Bevor der ehemalige Regionalliga-Kicker von Augsburg verpflichtet wurde, führte er den SV Drochtersen/Assel in die Regionalliga, den SV Rödinghausen in die Spitzengruppe der Regionalliga und Borussia Dortmund II in die 3. Liga.
Als Co-Trainer bei St. Gallen fungiert Marvin Compper. Der gebürtige Tübinger spielte in der Jugend für den SV Bühl und SV 03 Tübingen, ehe er zum VfB Stuttgart wechselte. Für Borussia Mönchengladbach und die TSG Hoffenheim lief der Innenverteidiger, der ein Länderspiel absolvierte, in der Bundesliga auf.
Mit Lukas Daschner, Carlo Boukhalfa, Betim Fazliji sowie Sportchef Roger Stilz stehen vier Männer in Diensten des FC St. Gallen, die einst beim FC St. Pauli unter Vertrag standen. Stilz als Nachwuchsleiter. Bitter für die Schweizer: Wenige Tage nach dem festen Wechsel von Daschner vom VfL Bochum zu St. Gallen ist der Mittelfeldspieler heftig ausgebremst worden. Der 26-Jährige, der zuvor für den MSV Duisburg, St. Pauli und Bochum spielte, zog sich im Training eine schwere Knieverletzung zu und fällt monatelang aus.
Weitere St. Gallener Akteure, die zuvor in Deutschland ihr Geld verdienten: Tom Gaal kam vor wenigen Wochen vom Zweitliga-Absteiger SSV Ulm 1846, Lukas Görtler stand einst in Diensten des 1. FC Kaiserslautern und Bayern München II, Stephan Ambrosius streifte sich früher das Trikot des Hamburger SV und Karlsruher SC über. (GEA)