TÜBINGEN. Zweikampfstark, zuverlässig, beliebt und immer mit 100 Prozent Einsatz bei der Sache – mit diesen Eigenschaften beschreibt Andreas Beyerle, Trainer des Fußball-Landesligisten SV 03 Tübingen, seinen Spieler Lucas Schreijäg. Der 24-Jährige wechselte vor der Saison von der TSG Balingen II zum Nulldrei. In kürzester Zeit hat sich der Sportpublizistik-Student an der Universität Tübingen in einem neuen Umfeld etabliert.
Schreijäg ist der Dauerbrenner in der Beyerle-Elf. 20 von 21 Spielen absolvierte der Defensivmann für sein neues Team, alle von Beginn an. Er weist mit 1 718 Minuten die meiste Einsatzzeit auf. »Die Gegebenheiten im Verein sind top, alles ist sehr positiv«, sagt Schreijäg über seine neue Wirkungsstätte.
Ab der B-Jugend spielte der aus Bisingen stammende Schreijäg bei der TSG Balingen. In der A-Jugend unter Trainer Nico Willig, der das gleiche Amt aktuell beim VfB Stuttgart ausübt. Es folgten vier Spielzeiten in der zweiten Mannschaft des Regionalligisten. Schreijäg sieht sich am liebsten auf der Sechser-Position: »Hier habe ich auch die Möglichkeit, noch etwas für die Offensive zu tun«, witzelt er und gibt als sportliches Vorbild Javi Martinez vom FC Bayern München an. Dass es beim Nulldrei mit acht Partien ohne Niederlagen gut läuft, ist auch der Verdienst von Schreijäg. »Er ist ein intelligenter Spieler, der jedem Team gut tut«, lobt Beyerle seinen Musterspieler.
Langfristige Pläne hat Schreijäg nicht. »Nächstes Jahr bin ich noch in Tübingen«, erklärt der Mittelfeldspieler, der im Anschluss auf Jobsuche sein wird. Am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Nehren soll die Serie aufrechterhalten werden. »Wir sind ein sehr ausgeglichenes Team und können jederzeit einen Rückstand drehen«, weiß Schreijäg um die Stärke seiner Mannschaft. Geht er mit den anfangs beschriebenen Eigenschaften erneut voran, dann wird es für den Kontrahenten aus dem Steinlachtal schwer, die Punkte aus Tübingen zu entführen. (GEA)
SV NEHREN ZU GAST BEIM SV 03 TÜBINGEN
Vor dem Derby und Trainersuche
»Es gab eine Reaktion. Ich und der gesamte Kader werden dem Verein die Treue halten«, berichtete Nehrens Spielertrainer Pedro Keppler nach der Bekanntgabe des Wechsels von Trainer Philipp Reitter nach Saisonende zum VfL Sindelfingen. Der Verein sei auf der Suche nach Ersatz. »Neue Impulse können dich nach vorne bringen. Erste Gespräche laufen bereits«, so Keppler. Er glaubt fest an den Ligaverbleib. Indes spricht die Statistik nicht für einen Erfolg in Tübingen: Aus den letzten fünf Landesliga-Begegnungen konnte kein Sieg erzielt werden. Das Beenden dieser Serie wäre eine weitere Reaktion der Mannschaft. Zum Personal: Daniel Frank hatte Glück im Unglück und erlitt jüngst nur einen Bluterguss im Knie. (tob)