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Drei böse Überraschungen für die Young Boys Reutlingen

Fußball-Verbandsligist Young Boys Reutlingen verliert nach zwölf Spielen in Serie ohne Niederlage beim VfR Heilbronn mit 0:4. Die Mannschaft von Trainer Volker Grimminger erlebt drei böse Überraschungen.

Muss nach einem Zweikampf mit Rot vom Platz: Young Boys Top-Stürmer Adil Iggoute.
Muss nach einem Zweikampf mit Rot vom Platz: Young Boys Top-Stürmer Adil Iggoute. Foto: Jo Baur
Muss nach einem Zweikampf mit Rot vom Platz: Young Boys Top-Stürmer Adil Iggoute.
Foto: Jo Baur

REUTLINGEN. Zwölf Verbandsliga-Spiele in Serie waren die Young Boys Reutlingen ohne Niederlage geblieben. Bis zu diesem Samstag. Beim VfR Heilbronn endete die Super-Serie. Nach einem 0:4 (0:3) musste der aufstrebende Club die Heimreise ohne Punkte antreten. Auch, weil drei böse Überraschungen warteten.

- Überraschung 1: Die erste Überraschung gab es für die Fußballer bereits vor dem Anpfiff in der Fremde. Denn statt vor Ort im Stadion auf einem guten Rasen zu spielen, wie es das Team erwartet hatte, ging es für die spielstarke Truppe auf einen holprigen Nebenplatz, »weil die Stadt angeblich den Platz gesperrt hat«, wie Trainer Volker Grimminger verriet.

- Überraschung 2: Kaum war die erste Überraschung verdaut, ging es direkt weiter mit der traurigen Bescherung. Denn bereits in den ersten 60 Sekunden setzte es das 0:1. Auch das war für die seit der Winterpause extrem aktiv und sicher verteidigenden Reutlinger nicht eingeplant und entsprechend bitter. »Wir waren einfach nicht auf der Höhe und gedanklich noch in der Kabine«, gab Grimminger zu. Der Rückschlag entstand aus einer harmlosen Szene, in der die Gäste laut ihres Coaches zwei bis drei Möglichkeiten gehabt hatten, zuzugreifen, das aber nicht taten. »Es war einfach nicht konsequent genug.« Roman Kasiar, ehemals für den SSV Reutlingen im Dienst, bedankte sich. Doch die Young Boys zeigten »eine gute Reaktion«, wie sie es zuletzt des Öfteren getan hatten. Kapitän Hakan Aktepe und Christos Chatzimalousis konnten gute Chancen jedoch nicht nutzen.

- Überraschung 3: Es folgte die spielentscheidende Szene. Nach einem Foul an Adil Iggoute in Minute 20 wollte sich der Top-Stürmer von seinem Gegenspieler schnell losreißen, traf diesen dabei aber mit dem Ellenbogen. Zur Überraschung der Reutlinger Fußballer schickte der Schiedsrichter ihn mit Rot direkt in die Kabine. »Dann war die Messe gelesen«, wie Grimminger es formulierte. In Unterzahl ging von seinem Team keine Torgefahr mehr aus, Heilbronn legte nach. »Wir waren dann so gefährlich wie eine tote Cobra«, stellte der Kommandogeber fest, lobte aber auch den Kontrahenten. »Sie haben es echt extrem gut gemacht. Im Kader steckt mehr drin, als ihr Tabellenplatz zeigt.«

Einen Vorwurf machte Grimminger seinem Team nicht. Irgendwann musste eine Niederlage ja zwangsläufig kommen. »Dafür haben wir zwölf Wochen lang unglaubliches geleistet.« (GEA)