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Die Young Boys Reutlingen sind plötzlich an der Landesliga-Spitze

Nach einem 3:0-Sieg gegen den SV Seedorf sind die Reutlinger neuer Tabellenführer. Trainer Grimminger erklärt die Erfolgsgründe.

Trifft nach seinem Doppelpack am vergangenen Wochenende erneut: Marko Drljo von den Young Boys. FOTO: BAUR
Trifft nach seinem Doppelpack am vergangenen Wochenende erneut: Marko Drljo von den Young Boys. Foto: Jo Baur
Trifft nach seinem Doppelpack am vergangenen Wochenende erneut: Marko Drljo von den Young Boys.
Foto: Jo Baur

REUTLINGEN. Gerade einmal knapp einen Monat ist es her, als bei den Young Boys Reutlingen die komplette Ernüchterung vorherrschte. Da hatte es gerade eine 3:6-Klatsche im Landesliga-Derby gegen den SV Nehren gesetzt, nach welcher Trainer Volker Grimminger nichts mehr von einem möglichen Aufstieg wissen wollte und den Blick bereits auf die kommende Runde legte. Der Reutlinger Coach sagte im April bei sieben Zählern Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz: »Mein Projekt hier heißt jetzt: Wie und mit welchen Spielern können wir nächstes Jahr den Aufstieg schaffen? Wir müssen schauen, wer es noch verdient hat, nächste Saison dieses Trikot zu tragen.«

Doch Mitte Mai sieht die sportliche Lage nun völlig anders aus. Weil die Konkurrenten mehrfach strauchelten und die Young Boys seitdem eine beachtliche Konstanz an den Tag legten ist die Meisterschaft und der Aufstieg plötzlich zum Greifen nahe. Die Young Boys grüßen seit Sonntagmittag von der Spitze, weil sie sich souverän mit 3:0 (2:0) gegen den SV Seedorf durchsetzten und der bisherige Tabellenführer Nagold zu Hause überraschend gegen Zimmern (0:1) patzte.

Kein-Gegentor-Serie geht weiter

»Ich habe das damals auch gesagt, um den Druck vom Team zu nehmen. Meisterschaftsfavorit hier, Aufstiegsaspirant Nummer eins da, damit sind die Jungs nicht klargekommen«, erklärt Grimminger und ergänzt nach dem vierten Spiel ohne Gegentor in Folge: »Wir stehen hinten jetzt extrem gut und haben die nötige Sicherheit drin. Das heißt nicht, dass wir das Tor zumauern. Aber wir haben jetzt einen besseren Plan gegen den Ball und das ist der Schlüssel zum Erfolg.« Doch was hat sich in der Zwischenzeit noch alles zum Positiven verändert? Der Young-Boys-Coach hebt besonders einen Punkt hervor: »Ich bin stolz, wie sich die Jungs in den letzten Wochen zu einer Mannschaft entwickelt haben. Keiner ist mehr beleidigt, wenn er mal nur auf der Bank sitzt. Jeder fiebert mit und ist heiß, wenn er reinkommt.« (GEA)