Logo
Aktuell Fußball

Die SGM Dettingen/Glems hat jetzt ein neues Selbstbewusstsein

Die SGM Dettingen/Glems mischt nach zwei Jahren im Niemandsland der Tabelle nun kräftig oben mit.

Fußball
Fußballspieler kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck
Fußballspieler kämpfen um den Ball.
Foto: Uli Deck

DETTINGEN. Wie es um die aktuelle Stimmungslage beim Fußball-Bezirksligisten SGM Dettingen/Glems bestellt ist, verrät gleich die erste Antwort von Abteilungsleiter Thomas Ahorn: »Gut, aber ärgerlich das wir gegen den SSC Tübingen nicht gewonnen haben.« Ein Satz, der von Selbstbewusstsein nur so strotzt. Immerhin gewann der SSC – bis zum 1:1-Remis gegen die SGM – jedes Spiel, ist das dominierende Team der Liga und Spitzenreiter.

Doch das große Selbstbewusstsein kommt bei den Ermstälern nicht von Ungefähr. Es ist keine Arroganz, sondern vielmehr eine hart erarbeitete eigene Stärke. Mit Platz vier in der Tabelle, punktgleich zu Rang drei, legte das Team von Trainer Tiberiu Vanca einen Start nach Maß hin. Dabei zeichnete sich schon in der Vorbereitung ab, dass da in Dettingen etwas zusammenwächst. »Die Mannschaft ist eine absolute Einheit, das haben wir früh gemerkt«, sagt Ahorn und auch der Trainer schwärmt von seinen Jungs: »Alle sind füreinander da, alle ziehen an einem Strang. Ein großes Lob.«

Neu-Coach Vanca als Bindeglied

Diese Stärke der Einheit musste aber erst wachsen. Noch in der Vorsaison gab es intern immer wieder Unstimmigkeiten. Auch mit Trainer Patrick Plewnia, der letztlich seinen Hut nahm. Mit Vanca haben sie in Dettingen nun einen Coach, der mit Herz und Seele dabei ist. »Tiberiu ist im positivsten Sinne fußballverrückt. Wahnsinn, wie er sich an der Seitenlinie ins Zeug legt. Dieses Feuer überträgt er auch auf die Truppe. Zumal er viel kommuniziert und sich Zeit für die Spieler nimmt«, lobt Ahorn. »Tibi« Vanca und Dettingen? Das passt einfach. Seit 2018 war er verantwortlich für die zweite Mannschaft und formte über Jahre eine Einheit. Mit der Beförderung im Sommer wuchs diese Homogenität auch beim Bezirksligateam. »Die Spieler kennen sich schon lange untereinander und sind eingespielt. Dieses Wir-Gefühl ist nun aber noch greifbarer«, so der Abteilungsleiter.

Ganz ohne fußballerische Qualität erklären sich die Leistungen und das gewachsene Selbstbewusstsein aber nicht. Die Dettinger stehen auch für ein klares und unbequemes Spiel. Hinzu kommt eine neu gewonnene offensive Qualität – nicht zuletzt auch dank Mario Nikolovski. Ein echter Vielseitigkeitsspieler, der vergangene Saison zu den Stammkräften bei Landesligist Croatia Reutlingen zählte. »Ein Riesenkicker«, wie ihn Ahorn beschreibt. Mit ihm landete die SGM im Sommer einen echten Transfer-Coup. Nicht ganz unschuldig dürfte dabei aber auch Marko Blazevic gewesen sein, der zu den besten Kumpels von Nikolovski zählt. Durch diese individuelle Qualität, gepaart mit einem guten Mix aus Erfahrung und hungriger jungen Wilden, soll es für die SGM in dieser Saison hoch hinaus gehen. »Wir haben Platz eins bis sechs als Ziel ausgegeben, wobei wir den Aufstieg mitnehmen würden«, lacht Ahorn. Nach zuletzt zwei neunten Plätzen dürfte nun allen klar sein, wie groß das Selbstbewusstsein und wie gut die Stimmung bei der SGM Dettingen/Glems ist. (GEA)