REUTLINGEN. Es sind die Emotionen, die den Fußball ausmachen. Die sich umarmenden Spieler, der jubelnde Trainer, die klatschenden Fans. Genau diese Bilder folgten dem Abpfiff beim 3:2 (2:1)-Erfolg des Landesligisten Croatia Reutlingen gegen den SV Nehren. Zuvor mussten es die, die es mit den Dietwegkickern hielten, zittern. Dabei startete Croatia optimal und ging nach 13 Minuten durch Sotirios Vassiliou in Führung. Postwendend antworteten die Nehrener durch Yannik Dorka mit dem 1:1, die auch insgesamt mehr Ballbesitz hatten. Croatia verstand sich auf das Umschaltspiel – mit Erfolg. Kurz vor der Pause traf Demir Martinovic zur erneuten Führung und kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Björn Gerdes auf 3:1. Weitere Chancen folgten. Und so brach das Bangen und Hoffen an, nachdem Philipp Frank (64.) Nehren heranbrachte.
»In der Folge kamen wir eigentlich nur noch über Herz und Leidenschaft«, resümierte Croatia-Coach Patrik Androsevic. Ein Problem war abermals die Chancenverwertung. »Das bleibt ein Thema, wir müssen effektiver werden«, so Androsevic, der auf Jetzt-erst-Recht Aussagen verzichtete. »Wir haben nicht viel anders gemacht als die letzten Wochen, daher wünsche ich mir vielmehr, dass wir selbstbewusster werden. Aber ich muss keinem erklären, dass solche Siege einen Push geben.«
Seine Elf habe »offensiv alles probiert«, stellte Nehrens Trainer Pedro Keppler nach der dritten Niederlage in Folge zerknirscht fest. Das Eckenverhältnis von 10:2 sprach für die Steinlachtäler. »Im Moment verlieren wir die 50:50-Spiele.« Torhüter Michael Geiger habe bei zwei Gegentoren schlecht ausgesehen, so Keppler, der mit Silas Rempfer (krank), Benedikt Rammeiser (gesperrt) und Marvin Hamm (verletzt) auf drei Leistungsträger verzichten musste. (leo/tob)

