REUTLINGEN. Der TSV Hirschau erlebte beim 2:1-Sieg gegen die TuS Metzingen am zweiten Spieltag in der Fußball-Bezirksliga eine emotionale Achterbahnfahrt. Zunächst begannen die Metzinger besser und gingen durch Yannick Kynast (20.), der per Elfmeter traf, in Front. Danach wurden die Hirschauer aber besser. Besonders bitter: Kapitän Michael Barth musste in der 30. Minute ausgewechselte werden, weil er sich die Achillessehne riss. Kurz vor der Pause dezimierten sich die Metzinger dann selbst. Marco Wanes sah nach einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte. In Überzahl glichen die Hirschauer durch Benjamin Schiebel (73.) aus. In der 87. Minute ging ein weiterer Metzinger verfrüht zum Duschen. Kynast sah ebenfalls die Ampelkarte. Mit der letzten Aktion des Spiels erlöste dann Adrian Müller die Hirschauer mit seinem Kopfballtor zum 2:1 in der 98. Minute. »Wir freuen uns natürlich über den Sieg, aber wir sind nach der Verletzung von Michael Barth sicher nicht in Feierlaune«, erklärte Hirschaus Trainer Marco Calderaro.
TSV Eningen bleibt geduldig und belohnt sich
Weniger Mühe hatte der TSV Eningen beim SV Walddorf. Die Mannschaft des Trainerduos Timo Gutjahr und Stephan Rothweiler siegte mit 4:0. Zunächst verteidigte der SVW leidenschaftlich, warf sich in die Schüsse und klärte ein ums andere Mal auf der Linie. Aber die Eninger blieben geduldig. Im zweiten Durchgang spielten sie ihre Möglichkeiten konsequenter zu Ende und belohnten sich durch die Tore von Lucas Genkinger (52.), Sören Mayer (63.), Jona Tigges (66.) und Simon Brenner (83.). »Wir sind ruhig geblieben und wussten um unsere Qualität. Mit unserem Auftritt können wir sehr zufrieden sein«, lobte der spielende Abteilungsleiter Lukas Koschmieder.
Der TSV Gomaringen holte derweil nach einer guten zweiten Halbzeit noch einen Punkt bei der TSG Tübingen II. Dabei verpasste der Aufsteiger den Start komplett. Ein schneller Doppelpack von Fabian Leitberger (9., 11.) und ein Tor von Philip Beyer (25.) brachten die Tübinger mit 3:0 in Front. »Wir haben den Anfang komplett verschlafen und unsere Fehler wurden konsequent bestraft«, urteilte Gomaringens Trainer Sevket Gencaban. Doch die Gomaringer bewiesen Moral und kamen durch Tim Falkenburger (38.) zurück. Im zweiten Durchgang stellte der TSV auf einen Doppelsturm um und zeigte eine deutliche Leistungssteigerung. Ralf Wohlbold (58.) und Frodwin Tchassem (59.) glichen die Partie innerhalb von zwei Minuten wieder aus. »Ich bin zufrieden mit unserer Leistung. Wir sind gut zurückgekommen und hatten sogar die Chance auf den Siegtreffer«, berichtete Gencaban.
TSG Upfingen holt Dreier gegen Aufsteiger Anadolu Reutlingen
Nichts zu holen gab es für den letztjährigen Vizemeister FC Rottenburg, der beim SV Pfrondorf mit 1:3 unterlag. »Mir fehlen ein wenig die Worte, das war keine gute Leistung. Wir haben die Durchschlagskraft vermissen lassen«, analysierte Rottenburgs Trainer Marc Mutschler und ergänzte: »Das ist ein Weckruf, wir müssen immer 100 Prozent geben.«
In einem kampfbetonten Spiel gewann die TSG Upfingen gegen Aufsteiger Anadolu Reutlingen mit 2:1. Nach einem Freistoßtor von Bastian Stäbler (29.) gingen die Upfinger in Führung. Anadolu aber blieb die spielbestimmende Mannschaft und glich durch Mert Demirel (45.) aus. In Durchgang zwei aber gingen die Upfinger durch Jochen Katzmaier (68.) erneut in Führung. »Wir haben es bis zum Strafraum gut gespielt, der letzte Pass hat dann aber nicht gestimmt. Ein Unentschieden wäre ein gerechtes Ergebnis gewesen«, urteilte Anadolus Co-Trainer Umut Ogüt.
SG Reutlingen verliert bei Aufsteiger SV Wurmlingen
Einen verdienten Erfolg fuhr die SGM Dettingen/Glems beim 2:0-Sieg gegen den SV Hirrlingen ein. Marco Blazevic (53.) brachte die SGM in Front. Zuvor setzte Markus Müller den einlaufen Blazevic in Szene. Müller selbst erzielte dann vier Minuten später das 2:0. Nach Zuspiel von Dominic Hirsch netzte Müller gekonnt ein.
Die SG Reutlingen musste sich bei Aufsteiger SV Wurmlingen mit 0:2 geschlagen geben. Bekai Jagne brachte die Wurmlinger nach neun Minuten in Front. Kurz vor Schluss sorgte Benjamin Haug (84.) für den 2:0-Endstand. (GEA)