GENKINGEN. »Es gibt keinen Favoriten, das wird ein Spiel auf Augenhöhe«, erklärt Genkingens Coach Marco Knoll vor dem Spitzenspiel (Sonntag, 14.30 Uhr) in der Fußball-Bezirksliga gegen den TSV Hirschau. Dabei dürfte der Aufsteiger mit einer breiten Brust ins Spiel gehen.
Gegen den SSC Tübingen verdiente man sich zuletzt einen Punkt beim 2:2-Unentschieden und war phasenweise sogar die bessere Mannschaft. Bei einem Sieg gegen Hirschau hätten die Genkinger auf den drittplatzierten TSV dann bereits neun Punkte Vorsprung. »Ich werde einen Teufel tun und die Jungs irgendwie abheben lassen. Wir werden weiter hart für den Klassenerhalt arbeiten, darum geht es«, so Knoll. Doch trotz der klaren Ansage ist die Favoritenrolle nicht ganz von der Hand zu weisen. Knolls Mannschaft überzeugt wöchentlich mit einem klaren Plan und Disziplin, um im Verbund für den Erfolg zu kämpfen. »Am Ende wird es darum gehen, wer es mehr will. Aber wir haben keinen Druck«, sagt der Trainer.
Deutlich größer ist der Druck dagegen beim Herausforderer aus Hirschau. Der Vorjahreszweite kämpfte mit Startschwierigkeiten. An Spieltag fünf unterlag man dem SSC Tübingen nach großem Kampf mit 4:5 und hatte schon elf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Doch dann folgte die beeindruckende Aufholjagd. In den darauffolgenden acht Partien ging die Calderaro-Elf gleich sieben Mal als Sieger vom Platz – einziger Makel: das 1:1 gegen den TSV Ofterdingen. »Wir haben uns diese Trendwende erarbeitet, dafür muss ich der Mannschaft ein großes Lob aussprechen«, so der Trainer, dessen Mannschaft zurück in der Spitzengruppe ist. Nun gilt es, sich zu belohnen. »Eigentlich dürfen wir nicht verlieren, sonst stehen wir wieder mit nichts da«, formuliert Marco Calderaro deutlich und ergänzt: »Aber wir haben ein schweres Spiel vor der Brust. Die Ergebnisse zeigen, dass wir gegen eine Topmannschaft spielen.«
Unter anderen Umständen wäre Hirschau sicher der Favorit in dieser Begegnung. Immerhin ist der Kader gespickt mit erfahrenen Akteuren. Hinzu kommt die aktuelle Form. Doch die Genkinger haben bereits bewiesen, dass sie in ihrer Entwicklung weit sind. Wie weit, das wird sich am Sonntag zeigen. (leo)