TUTTLINGEN. Die Mini-Siegesserie ist zwar gestoppt, doch der Trend beim VfL Pfullingen zeigt auch nach dem 1:1 (1:0)-Unentschieden beim SC 04 Tuttlingen weiter nach oben. Dieser Meinung war auch Cheftrainer Albert Lennerth: »Es sind zwar zwei verschenkte Punkte, aber es überwiegen ganz klar die positiven Aspekte. Die Art und Weise, wie die Jungs gespielt haben, war wirklich gut.«
Was den 52 Jahre alten Übungsleiter trotz der Punkteteilung zufrieden stimmt? Insbesondere die Leistung seiner Mannschaft im Spiel gegen den Ball. »Das haben meine Jungs vor allem in der ersten Halbzeit extrem gut gemacht. Wir hatten so viele Balleroberungen im vorderen Drittel«, betonte der A-Lizenz-Inhaber. Doch nur ein Mal belohnten sich die VfL-Kicker für ihren hohen Einsatz. Jannis Röhm köpfte nach einer Flanke von Nico Seiz nach zehn Minuten zur 1:0-Führung ein. »Das war ein perfekter Kopfball. Wie ein Schuss«, kommentierte Lennerth den dritten Treffer in Folge des 22-jährigen Angreifers.
Packert sieht Rote Karte nach Notbremse
Die vermeintliche Vorentscheidung gelang den Pfullingern trotz guter Chancen aber nicht. Stattdessen sah Kapitän Sven Packert in der 69. Minute nach einer Notbremse die Rote Karte. Es war der Knackpunkt in dieser Partie. »Er kann das Laufduell aufnehmen, entscheidet sich aber für die Grätsche«, meinte sein Coach. Genau aus diesem Freistoß resultierte der Tuttlinger Ausgleichstreffer durch Lenny Geiger. Ärgerlich: VfL-Keeper Tim Zemmer sei bei der Hereingabe im Fünf-Meter-Raum entscheidend behindert worden, wie Lennerth anführte. Wenige Minuten später entschärfte der 23-Jährige einen Weitschuss aus 25 Metern stark. Ansonsten kam von den Hausherren selbst in Überzahl wenig bis gar nichts gefährliches.
Dass die Lennerth-Elf in Unterzahl aussichtsreiche Kontersituationen liegen ließ, lag vielleicht auch daran, dass einige Spieler auf die falschen Treter gesetzt hatten. Trotz des tiefen und gegen Ende sogar nassen Rasenplatzes in Tuttlingen wählten einige Akteure Noppenschuhe. »Einige Jungs hatten sogar überhaupt keine Stollenschuhe dabei. Das ist alles andere als professionell. Das war teilweise wie auf Eis und hat mich echt sauer gemacht«, kritisiert der Coach. Ansonsten habe nur das Ergebnis bei seiner Mannschaft nicht gepasst. (GEA)

