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Aufsteiger Pfullingen beeindruckt in der Bezirksliga weiter

VfL Pfullingens Tobias Hankiewicz wird unverhofft zum Matchwinner. Bezirksliga-Spitzenreiter SSC Tübingen glänzt mit bärenstarker zweiter Halbzeit. Beim TSV Eningen läuft dagegen nichts zusammen.

Pfullingens Tobias Hankiewicz (im schwarzen Trikot) wird gegen den TSV Gomaringen und Marlon Walz zum Matchwinner.
Pfullingens Tobias Hankiewicz (im schwarzen Trikot) wird gegen den TSV Gomaringen und Marlon Walz zum Matchwinner. Foto: JoBaur
Pfullingens Tobias Hankiewicz (im schwarzen Trikot) wird gegen den TSV Gomaringen und Marlon Walz zum Matchwinner.
Foto: JoBaur

PFULLINGEN. In welch herausragender Verfassung der Bezirksligaspitzenreiter SSC Tübingen aktuell ist, stellte die Elf von Steve Trevaillion beim 5:1-Sieg gegen den SV Pfrondorf eindrucksvoll unter Beweis. Denn zunächst lief wenig für die Gastgeber zusammen. Pfrondorf führte bereits nach fünf Minuten und ließ kaum SSC-Chancen im ersten Durchgang zu. Mit dem Seitenwechsel und den Änderungen im Tübinger Spiel trumpfte der SSC dann allerdings auf. So schaffte es die Gastgeber, die Pfrondorfer Defensive stärker auseinanderzuziehen und Chancen zu kreieren. »Kompliment an die Mannschaft, die zweite Hälfte war wirklich gut«, lobte der Coach. Das Erfolgsrezept für diesen Umschwung: »Alle Jungs sind hungrig und auch wenn sie von der Bank kommen, hängen sie sich voll rein.«

Dass die U23 des VfL Pfullingen als Aufsteiger einen solchen Saisonstart hinlegt – sechs Siege aus sieben Partien – davon gingen die wenigstens aus. »Auch wenn es doof klingt: Jeder Punkt tut uns gut, um nach unten Luft zu schaffen«, sagte VfL-Coach Benjamin Hübner nach dem 3:1-Heimsieg gegen den TSV Gomaringen. Dabei tat sich der VfL anfangs mit den langen Bällen der Gäste schwer. Eine Ecke, die durch Tobias Hankiewicz per Kopf veredelt wurde, sorgte kurz vor der Halbzeit dann aber für die Führung. Hankiewicz - der erst 20 Minuten vor Spielbeginn von seinem Startelfeinsatz erfuhr, da Julian Welsch sich kurzfristig verletzte - war auch maßgeblich am Treffer zum 2:1 beteiligt. Seine Vorgabe fand Angreifer Alex Ripas, der nur noch einschieben musste. »Das zeichnet uns aus. Jeder brennt für den anderen, alle ziehen an einem Strang«, lobte Hübner. Die Entscheidung besorgte Max Bieller. Dass der VfL auch ohne drei Stammspieler – David Straube, Marvin Krüger und Welsch fehlten – so einen Auftritt hinlegte, zeigt, dass mit der jungen Mannschaft in dieser Saison zu rechnen ist.

SG Reutlingen reicht Traumtor

Einen überragenden Saisonstart legt auch die SGM Dettingen/Glems hin, die mit 4:2 beim SV Wurmlingen siegte. Bereits zur Halbzeit führten die Gäste dank der Tore von Dominic Hirsch und dem Doppelpacker Marco Blazevic mit 3:0. Die Wurmlinger fanden aber durch Eric Wachendorfer und Nicolai Haug zurück, die Antwort aber kam zu spät. Damit stehen die Dettinger punktgleich mit dem VfL auf Rang drei.

Wie schön Fußball sein kann, bewies Christos Vasilopoulos von der SG Reutlingen. Eine Flanke segelte in den Strafraum, Vasilopoulos stieg artistisch hoch und versenkt den Ball per Fallrückzieher in den Winkel – Traumtor. Ein Traumtor, das der SG den 1:0-Sieg über den SV 03 Tübingen bescherte. »Er ist schon erfahren, aber solche Tore hat er auch noch nicht oft geschossen«, grinste Reutlingens Spielertrainer Zvonimir Kvesic.

Formkurve des TSV Hirschau zeigt nach oben

Nach oben zeigt auch die Formkurve des TSV Hirschau, der mit 2:1 bei der TSG Tübingen II siegte. »Ein verdienter Sieg. Wir sind hinten gut gestanden, das war entscheidend«, ordnete Hirschaus Trainer Marco Calderaro ein. Dabei geben die letzten Spiele dem Coach Hoffnung: »Wir müssen in einen Lauf kommen, aber ich bin da optimistisch. Wir trainieren gut und wenn wir hinten gut stehen, dann sind wir vorne immer gut genug für einen Treffer.«

So überhaupt gar nicht will es derweil für den TSV Eningen laufen, der mit 3:4 dem Landesliga-Absteiger TSV Ofterdingen unterlag. »Wenn es mal nicht läuft, dann läuft es nicht«, ärgerte sich der spielende Interimstrainer Lukas Koschmieder und fügte hinzu: »Wir waren die bessere Mannschaft, aber belohnen uns einfach nicht dafür. Es werden auch wieder die Spiele kommen, in denen wir als Sieger vom Platz gehen. Davon bin ich und die Mannschaft überzeugt.«

Das 1:1 zwischen der TuS Metzingen und dem SV Zainingen hilft keinem so wirklich. Die Mannschaften bleiben damit tief hinten im Tabellenkeller und müssen den Abstiegskampf nun hinnehmen. Immerhin: Für die Metzinger ist es der erste Punktgewinn in dieser Saison. (GEA)