REUTLINGEN. Es läuft derzeit einfach wie am Schnürchen. Bei den Young Boys Reutlingen genauso wie bei Offensivkraft Adil Iggoute. Bei der Nummer 18 des Verbandsliga-Aufsteigers besser gesagt gleich doppelt. Am Dienstag ging der 26-Jährige mit seiner Vermittlungsagentur »Global Athletes« an den Markt. Damit will Iggoute gemeinsam mit einem ehemaligen Studienkollegen und Mitspieler jungen Athleten helfen, an heiß begehrte Fußball-Stipendien an US-Amerikanischen Colleges zu kommen. Genau diesen Weg hatte der Reutlinger in den vergangenen fünf Jahren (der GEA berichtete) erfolgreich bestritten.
Seit dem Winter ist er nun wieder zurück in seiner Heimatstadt, um mit den Young Boys so richtig anzugreifen. Dieser Plan ist bislang voll aufgegangen. Auch Sportlich befindet sich der physisch starke Offensivspieler derzeit auf der Überholspur. Mit dem Aufsteiger feierte der Angreifer vier Siege aus vier Partien und erzielte bislang vier Treffer und gab zudem vier Vorlagen. Vor dem Derby am Sonntag (15 Uhr) gegen seinen Ex-Club TSG Tübingen sprach Iggoute mit GEA-Sportredakteur Maximilian Ott.
GEA: Sind Sie selbst überrascht, wie gut es bei den Young Boys Reutlingen läuft?
Adil Iggoute: Ich habe ja schonmal in der Verbandsliga gespielt. Das ist aber schon sechs Jahre her. Deshalb wusste ich nicht, wie das Niveau in der Liga aktuell ist. Ich finde aber, dass wir als Mannschaft kollektiv sehr stark sind. Wir lachen im Training auch viel, das ist wichtig. Auch mit dem Trainerstab passt wirklich alles.
Und bei Ihnen persönlich?
Iggoute: Ich hatte und habe die Motivation, dem Team bestmöglich zu helfen. Ich habe mir das Ziel gesetzt: Wenn ich das Feld betrete, dann gehe ich nicht ohne Tor oder Vorlage aus dem Spiel. Umso glücklicher bin ich, dass es mit meinen acht Torbeteiligungen bislang gleich doppelt geklappt hat. Da möchte ich weitermachen.
»Selbst die Elfmeter wurden mir in Tübingen in meinem ersten Aktivenjahr überlassen. Die Leute bei der TSG werde ich nie vergessen«
Was sind Ihre Erinnerungen an die Zeit bei der TSG Tübingen zwischen 2017 und 2019?
Iggoute: Ich habe dort als junger Fußballer sehr, sehr tolle Erfahrungen gemacht, durfte sofort meine Spiele machen und stand eigentlich durchgehend auf dem Feld. Selbst die Elfmeter wurden mir in Tübingen in meinem ersten Aktivenjahr überlassen. Die Leute bei der TSG werde ich nie vergessen. Es war eine reine Studentenmannschaft, ich war der einzige Abiturient damals. Die Jungs haben mir viel geholfen und auch Tipps für das Abi gegeben (lacht). Es war ein sehr familiäres Umfeld.
Was wollt Ihr bei den Young Boys in dieser Saison noch erreichen?
Iggoute: Wir möchten definitiv den dritten Platz sicher machen und weiterhin so viel Siege sammeln wie möglich. Wir sind jetzt seit neun Spielen ungeschlagen. Warum kann man da nicht weitermachen? Aber wir dürfen nicht arrogant werden und müssen jeden Spieltag professionell angehen. (GEA)