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47 Treffer: Onur Seyhan von Anadolu Reutlingen ist bester Torjäger im Bezirk Alb

Onur Seyhan (rechts), der Top-Torjäger im Bezirk Alb, im Zweikampf mit Sondelfingens Hazar Günen. FOTO: T.BAUR/EIBNER
Onur Seyhan (rechts), der Top-Torjäger im Bezirk Alb, im Zweikampf mit Sondelfingens Hazar Günen. FOTO: T.BAUR/EIBNER
Onur Seyhan (rechts), der Top-Torjäger im Bezirk Alb, im Zweikampf mit Sondelfingens Hazar Günen. FOTO: T.BAUR/EIBNER

REUTLINGEN. Wenn Ercan Acar, spielender Trainer des frischgebackenen A-Liga Meisters Anadolu SV Reutlingen, über seinen Stürmer Onur Seyhan spricht, gerät der 37-Jährige ins Schwärmen: »Er steht immer da, wo er stehen muss. Als Spieler ist er für uns Gold wert, dazu bringt Onur immer gute Laune ins Team.«

In 27 Ligaspielen hat der türkische Verein aus Reutlingen bisher sagenhafte 116 Tore erzielt, ganze 47 Treffer gehen auf das Konto des beidfüßigen Stürmers Seyhan. 47 Tore in 24 Spielen macht einen Schnitt von fast zwei Treffern pro Partie.

Kein anderer Spieler bei den Männern und Frauen im Bezirk Alb kann eine derart gute Ausbeute vorweisen. Es folgen Mathis Kächele vom Münsinger A-Ligisten FC Römerstein mit 38 Saisontoren und Alexander Lauxmann vom Bezirksligisten TSV Hirschau, der es bisher auf 34 Treffer bringt. Der 33-jährige Seyhan hat 24 von 27 Partien für Anadolu absolviert.

Kurios: Als die Acar-Truppe sich mit einem 2:1-Erfolg gegen jene Sondelfinger vor knapp zwei Wochen zum Meister krönte, traf Seyhan nicht. Insgesamt erzielte er nur in drei Begegnungen keine Treffer: Zwei Mal gegen den TSV Sondelfingen sowie einmal gegen den TSV Sickenhausen.

Schon drei Fünferpacks

Doch seine spielstarken Teamkameraden konnten dies auffangen. "Der Abpfiff in Sondelfingen war, mit so vielen Zuschauern und Trommeln, "der schönste und emotionalste Moment in dieser Saison", erinnert sich Seyhan. Gegen den TSV Lustnau II, den TV Unterhausen sowie die SG Reutlingen II konnte sich der Anadolu-Stürmer jeweils mit einem Fünferpack fulminant in die Torschützenliste eintragen.

Seyhan spielt erst seit dieser Runde bei Anadolu. »Coach Acar wollte mich schon länger haben. Es war für mich aber nie der richtige Zeitpunkt.« Bis zum letzten Sommer, als der 33-Jährige dem Werben seines jetzigen Teams nachgab. Seyhan spielte nahezu seine gesamte Karriere beim FV Bad Urach, nur in der Spielzeit 2018/19 gab es einen kurzen Abstecher zum damaligen Bezirksligisten TSV Wittlingen. In seinem erst dritten Verein in seiner Karriere hat Seyhan nun voll eingeschlagen. »Ich lauere immer gerne und weiß, wo der Ball hinkommt«, versucht der Stürmer nach einer Erfolgsformel für seine Torjägerqualitäten zu suchen.

In bisher 158 Pflichtspielen kam Seyhan auf stolze 143 Treffer. Und dies soll nicht das Ende sein. Noch hat der Torjäger mit zwei Spielen gegen den SV Wannweil und den TSV Pliezhausen die Chance, die tolle Quote weiter aufzustocken. Auch der Reutlinger A-Liga-Torrekord von Jörg Edeling (54 Treffer in der Spielzeit 1994/95 für den TSV Oferdingen) könnte wackeln. »Bekomme ich dann eine Torjägerkanone?«, witzelt Seyhan.

Ambitionierte Ziele als Aufsteiger

Der Torjäger ist verheiratet, Vater eine Tochter und wohnt in Dettingen/Erms. Seit zehn Jahren arbeitet er in der Produktion bei Sika, dem Hauptsponsor des SSV Reutlingen, in Bad Urach. Und auch in der kommenden Runde will Seyhan mit seinem türkischen Verein (»alles hier ist super«) aus der Achalmstadt für positive Schlagszeilen sorgen. »Die Bezirksliga wird nochmals eine andere Hausnummer. In jedem Spiel muss man um drei Punkte kämpfen«, weiß der Protagonist. Dass das gelingen kann, sieht auch Acar so. »Wir wollen um die ersten sieben Plätze mitspielen«, zeigt sich der 37-Jährige angriffslustig.

Die Basis ist geschaffen, auch der gesamte Kader hat zugesagt. Mit Volkan Salici (TSG Upfingen) und Umut Ögüt (TSV Dettingen/Erms) hat Anadolu bereits zwei Neuzugänge für die kommende Runde verpflichtet. Zwei weitere sollen noch folgen. Vieles wird in der neuen Liga auch von Seyhan abhängen. Trifft der Torjäger weiter nach Belieben, dürfte die Acar-Truppe auch im Oberhaus des Bezirks für Furore sorgen. (GEA)