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TSG Ravens Reutlingen mit 52 Pünktchen ohne Siegchance

Was bei der 52:62 (28:23)-Niederlage der TSG Solcom Ravens Reutlingen gegen den MTV Stuttgart alles schief gelaufen ist.

Hängende Köpfe, Enttäuschung und Fassungslosigkeit nach der Partie der Reutlinger Regionalliga-Basketballer gegen den  MTV Stutt
Hängende Köpfe, Enttäuschung und Fassungslosigkeit nach der Partie der Reutlinger Regionalliga-Basketballer gegen den MTV Stuttgart. Foto: Joachim Baur
Hängende Köpfe, Enttäuschung und Fassungslosigkeit nach der Partie der Reutlinger Regionalliga-Basketballer gegen den MTV Stuttgart.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Sachen gibt's, die gibt's gar nicht! 52 Körbe wurden am Samstagabend auf der Anzeigetafel in der IKG-Halle für die TSG Solcom Ravens notiert. Mehr sollten nicht hinzukommen. Die Reutlinger Regionalliga-Basketballer unterlagen dem keineswegs überragenden MTV Stuttgart mit 52:62 (28:23). »52 Punkte zu Hause - das geht nicht«, konstatierte ein gefrusteter Cheftrainer Vasilios Tsouknidis und entschuldigte sich damit indirekt beim wieder einmal zahlreich erschienenen Publikum für den Fauxpas. Fast 500 Zuschauer mussten miterleben, wie Korbjäger zum Teil einfachste Offensiv-Aktionen nicht erfolgreich zum Abschluss brachten.

75 eigene Treffer hatten die Mannen um Kilian Fischer, der zu den 20 besten Werfern der Liga zählt, vor der Pleite gegen den Tabellensiebten pro Partie erzielt. Das ist nicht viel. In der Top 10 der Tabelle kamen bislang nur Gießen (74,7) und Söflingen (72,6) auf weniger. Weil die Reutlinger mit einer herausragenden Defensive zu überzeugen wissen, reichte das bislang zu 13 Siegen. Ein weiterer sollte im 19. Saisonspiel nicht dazu kommen, auch wenn der Schnitt der gegnerischen Treffer durch eine am Wochenende abermals bärenstarke Verteidigung noch mehr auf mittlerweile 67,5 gedrückt wurde.

»Wir haben einfachste Korbleger nicht gemacht«

»Wir haben einfachste Korbleger nicht gemacht«, haderte Tsouknidis angesichts einer Feldwurfquote von unterirdischen 30,6 Prozent. So mancher Leistungsträger lag an diesem rabenschwarzen Abend sogar nur mehr oder weniger bei der Hälfte. Mit 62 Versuchen lag die Mannschaft genau auf ihrem Schnitt. Zwischenzeitlich fielen die Würfe, und die Gastgeber lagen nach einem 13:2-Lauf durch einen verwandelten Dreier des zumindest solide agierenden Simion Habtemichael (19) mit 24:17 (16.) in Front, konnten die Führung durch einen verwandelten Freiwurf des Reutlinger Kapitäns sogar auf elf Zähler ausbauen (21.). Doch je länger die Partie ging, desto mehr schwand die Leichtigkeit beim Wurf. Verunsicherung machte sich im Reutlinger Lager breit.

Spätestens ab dem Ende des dritten Spielabschnitts war nach zwei Punkten wiederum durch Habtemichael zum 43:38 (29.) endgültig der Wurm drin. Weil den Hausherren nur noch magere neun Punkte gelangen, Stuttgart hingegen aber fette 24, war die bitterste Pleite in dieser Saison angerichtet. »Wenn es darauf ankommt, muss man liefern«, ärgerte sich Coach Tsouknidis über den unbefriedigenden Auftritt seiner Schützlinge. Die mussten auf ihren privat verhinderten Leistungsträger Rouven Hänig und über weite Strecken auch auf den wegen einer Rückenverletzung früh ausgeschiedenen Spielmacher Valentin Beracochea verzichten.

»Wenn es darauf ankommt, muss man liefern«

Dass Center-Hüne Jay Turner mit 16 Punkten und 18 Rebounds ein überragendes Spiel abgeliefert und sein Double-Double bereits zu Beginn der zweiten Halbzeit geschnürt hatte, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Ein weiterer Ravens-Spieler nur in Normalform hätte gereicht und die Reutlinger wären nach wie vor Tabellenvierter. So sind sie durch die zweite Niederlage gegen Stuttgart wieder raus aus den Play-off-Rängen. (GEA)