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Reutlinger Ravens ohne Druck mit reifer Leistung

Nachdem der Traum von den Play-offs geplatzt ist, spielen die Reutlinger TSG Solcom Ravens befreit auf und landen gegen die Sunkings Saarlouis einen nie gefährdeten Sieg.

Ravens-Kapitän Simion Habtemichael (mit Ball) verwandelte gegen Saarlouis aus dem Spiel heraus alle seine Wurfversuche im Korb.
Ravens-Kapitän Simion Habtemichael (mit Ball) verwandelte gegen Saarlouis aus dem Spiel heraus alle seine Wurfversuche im Korb. Foto: Joachim Baur
Ravens-Kapitän Simion Habtemichael (mit Ball) verwandelte gegen Saarlouis aus dem Spiel heraus alle seine Wurfversuche im Korb.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Die Reutlinger Regionalliga-Basketballer haben gegen die Sunkings Saarlouis einen nie gefährdeten 85:68 (38:23)-Erfolg eingefahren. Mit Tabellenplatz sechs festigen die Solcom Ravens ihre Position am Ende der Spitzengruppe. Weil die Chance auf den Einzug in die erstmals in dieser Runde ausgetragenen Play-offs mittlerweile vertan ist, spielten die Mannen um Kapitän Simion Habtemichael befreit auf. Die rund 400 Zuschauer in der IKG-Halle sahen von der jungen TSG-Mannschaft »eine reife Leistung«, wie es Cheftrainer Vasilios Tsouknidis bezeichnete. An seinem 47. Geburtstag gab's nicht viel zu bemängeln am Auftritt seiner Jungs.

»Wir haben unseren Plan gut umgesetzt«, meinte Tsouknidis und führte aus: »Der Ball ist gut gelaufen und wir haben unser Spiel unter dem Korb gut durchgezogen.« Jay Turner hatte die ersten Spielminuten noch verschlafen und wieder mal ein paar Schrittfehler eingestreut. Doch dann schien der US-Amerikaner vom Duell zweier Top-Center dieser Spielklasse angestachelt von Saarlouis' Jordan Camper zu sein. Der Reutlinger 2,13-Meter-Mann lieferte in der Folge eine blitzsaubere Leistung ab. Mit 19 Punkten und zwölf Rebounds kam Turner auf ein Double-Double und ließ damit seinen Gegenüber Camper (21 und acht) hinter sich.

»Der Ball ist gut gelaufen und wir haben unser Spiel unter dem Korb gut durchgezogen.«

»Ohne Druck haben wir geduldig dem noch besser positionierten Mitspieler gepasst und damit auch mal offensiv eine sehr gute Leistung abgeliefert«, meinte Habtemichael, der am Ende auf 15 Punkte und 3 Assists kam. Der Guard setzte schon früh mit einem feinen Distanzwurf ein erstes Ausrufezeichen (28:15/12.). In der Folge sollte der 28-Jährige auch alle seine vier weiteren Versuche aus dem Spiel heraus erfolgreich abschließen. Richtig gute Leistungen zeigten auch Kilian Fischer (16 Punkte, 6 Rebounds), Lino Duarte (12 Punkte, 5 Rebounds und 3 Assists) und Rouven Hänig (9 Punkte, 8 Rebounds).

Nach ausgeglichenem Start zogen die Hausherren, angeführt von Duarte, schnell davon. Saarlouis bäumte sich immer wieder auf, schaffte es aber nicht, den Rückstand wieder einstellig zu bekommen (30:19/15.). Duarte wurde auf dem Weg zu einer seiner besten Saisonleistungen bei einer Feldwurfquote von 60 Prozent mitte des dritten Viertels durch eine blutende Platzwunde unter dem linken Auge ausgebremst. Der 20-Jährige musste zum Nähen ins Krankenhaus gebracht werden. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hausherren bereits deutlich mit 47:31 in Führung (25.).

»Für unsere jungen Spieler wird es gut sein, in der nächsten Saison weitere Erfahrung in der 1. Regio sammeln zu können.«

Big Man Turner glänzte zum Teil durch krachende Dunkings. Mit dem 62:35 (29.), dem höchsten Vorsprung des Abends, waren die Gastgeber schon frühzeitig uneinholbar enteilt. Die Vorentscheidung war gefallen. In der Folge konnte Coach Tsouknidis seinen jungen Spielern im Kader viel wertvolle Einsatzzeit geben. Diese zahlten das in sie gesetzte Vertrauen mit guten Leistungen zurück.

»Wir haben uns vorgenommen, die Runde auf alle Fälle noch gut zu Ende zu bringen«, erklärte Habtemichael nach dem Spiel. »Wir haben es zwar nicht geschafft, in die Play-offs einzuziehen, allerdings haben sich alle Spieler weiterentwickelt.« Vor allem die Youngster hätten einen großen Schritt nach vorne gemacht. »Für sie wird es gut sein, in der nächsten Saison weitere Erfahrung in der 1. Regio sammeln zu können«, meinte der Leistungsträger, der sich über seine sportliche Zukunft erst nach dem Ende der Saison Gedanken machen möchte. (GEA)