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Dritte Niederlage in Folge für die Ravens Reutlingen

Das sind die Gründe für die Ergebniskrise der Reutlinger Regionalliga-Basketballer.

Am Reutlinger 2,13-Meter-Center Javier Turner lag es nicht, dass die TSG Reutlingen in Bensheim verloren hat.
Am Reutlinger 2,13-Meter-Center Javier Turner lag es nicht, dass die TSG Reutlingen in Bensheim verloren hat. Foto: Joachim Baur
Am Reutlinger 2,13-Meter-Center Javier Turner lag es nicht, dass die TSG Reutlingen in Bensheim verloren hat.
Foto: Joachim Baur

BENSHEIM. Die Reutlinger Regionalliga-Basketballer stecken mitten in einer ernsthaften Ergebniskrise. Die 71:75 (33:30)-Pleite beim VfL Bensheim war bereits die dritte Niederlage in Folge. Dieses Mal unterlagen die Mannen um Kapitän Simion Habtemichael allerdings nicht mehr gegen einen Mit-Konkurrenten um die Play-off-Ränge, sondern gegen ein Team aus dem Tabellen-Niemandsland. Die TSG Solcom Ravens sind dadurch auf Rang sechs abgerutscht. »Das war eine total unnötige Niederlage«, haderte Coach Vasilios Tsouknidis, weil auch die Konkurrenz um den letzten von vier zu vergebenden Plätzen für die Meisterrunde strauchelte. Umgekehrt wäre ein Sieg dadurch doppelt wertvoll gewesen.

Der Grieche legte den Finger in die Wunde: »Wir haben jetzt drei Niederlagen mehr auf dem Konto durch unser eigenes Unvermögen. Uns passieren immer wieder die gleichen Fehler. Wir sind nicht clever genug.« So standen seinen Spielern 18 Turnovers zu Buche, »die alle nicht passiert sind, weil wir unter Druck standen, sondern wegen mangelnder Konzentration. Wir wurden nicht für unsere Fehler bestraft. Wir haben uns vielmehr selbst bestraft«.

Jay Turner sehr effektiv

Center Jay Turner (13 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists) wusste wieder durch große Effektive zu überzeugen. Und Youngster Lino Duarte gelang mit 15 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double. Zudem spielten Kilian Fischer und Rouven Hänig gewohnt solide. Aber insgesamt reicht die Leistung gerade einfach nicht aus. Der Reutlinger Coach sieht nicht das Problem einer übertriebenen Erwartungshaltung von außen, sondern eher von innen. »Die Jungs sollten nicht ihre Ansprüche hochschrauben und sich Druck machen, wenn zum Teil einfachste Dinge nicht klappen. So kann man keine Spiele gewinnen.«

Die Gäste starteten denkbar schlecht in die Partie. Nach dem 1:10 (5.) bat Tsouknidis deshalb zur Auszeit. Die vorgenommenen Korrekturen zeigten Wirkung. Beim 13:12 (9.) lagen die Reutlinger erstmals in Führung, beim 19:14 (12.) sogar mit fünf Punkten. Das dritte Viertel ging jedoch mit 22:17 an die Gäste. Und nach dem 59:59 (36.) sorgte ein 12:5-Lauf der Südhessen für die Vorentscheidung.

Problem in der Offensive

»Wir haben ein Problem in der Offensive«, konstatierte der Ravens-Coach und führte aus: »Wenn alles gut läuft, werden wir euphorisch und jeder trifft. Wenn die Mannschaft aber ins Stocken gerät, dann fehlen uns Cleverness, Abgezocktheit und Erfahrung.« Das Team hat erneut mit einer ausgezeichneten Abwehrleistung überzeugt und auswärts wieder mal nur 75 Punkte bekommen. Zur Halbzeit waren es sogar erst 33. »Da hätten wir schon mit 78 Punkten locker gewonnen. Das haben wir aber nicht geschafft. Dann kann man solche Spiele auch nicht gewinnen.« Sicherlich hat der verletzungsbedingte Ausfall von Spielmacher Valentin Beracochea das Team geschwächt. Und es ist auch keineswegs so, dass die Jungs nicht wollen. »Wir verteidigen sehr gut, aber uns fehlen einfach die guten Ideen. Die abgezockten Teams machen dann, wenn es gilt, intuitiv das Richtige. Das haben wir in den letzten zwei, drei Spielen nicht geschafft«, so Tsouknidis. »Da fehlt es uns an Erfahrung und deshalb haben wir auch verloren.« (GEA)