TÜBINGEN. Die Tigers Tübingen treffen am heutigen Donnerstagabend im vierten Spiel der Play-off-Viertelfinalserie auf die Gladiators Trier. Völlig unabhängig vom Ausgang dieser Partie wollen die Raubkatzen möglichst bald Klarheit schaffen mit Blick auf die Trainerpersonalie für die kommende Saison. Denn Interimscoach Eric Detlev wird bekanntlich ab dem Sommer wieder zurück in die Rolle des Sportdirektors beim Basketball-Zweitligisten aus der Neckarstadt wechseln. Bereits seit längerer Zeit beschäftigen sich Tigers-Vorstandschef Michael Bamberg und General Manager Philipp Reinhart mit der Nachfolgersuche, nachdem Headcoach Domenik Reinboth im März seine Koffer packen musste.
Nach GEA-Informationen könnte der neue Trainer demnächst feststehen. Eine ganz heiße Spur führt dabei nach Dresden. Das Objekt der Begierde scheint der bisherige Titans-Coach Fabian Strauß zu sein. Der 32-Jährige gilt als aufstrebendes deutsches Trainer-Talent und coachte den Club aus Ostdeutschland seit Dezember 2019. Er führte die Dresdner 2021 als Meister in die zweite Liga und schaffte im ersten Jahr nach dem Aufstieg mit dem finanziell nicht auf Rosen gebetteten Club prompt die Teilnahme in den Play-offs. Im Sommer 2021 stieß Strauß neben seiner Aufgabe in Dresden als Co-Trainer zum Stab der deutschen U 18-Nationalmannschaft. In dieser Saison belegte er mit den Titans in der Hauptrunde einen respektablen elften Tabellenplatz. Nun möchte der ehemalige Zweit- und Drittligaprofi unbedingt den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen. Was auch Sinn macht: Schließlich verzichteten die Dresdner für die kommende Saison auf eine Pro-A-Lizenz und gehen künftig wieder in der drittklassigen Pro B auf Punktejagd.
Strauß war bereits in Tübingen vor Ort
Strauß ist jung sowie entwicklungsfähig und zudem Deutscher. Er passt damit fürs Erste optimal in das Beuteschema der Raubkatzen, die nicht zwingend, falls möglich aber doch gerne einen deutschen Muttersprachler als Trainer haben möchten. Ein weiteres Indiz für eine mögliche Verpflichtung: In der vergangenen Woche war Strauß nach GEA-Infos bereits zwei Tage in Tübingen vor Ort, um sich die Tigers-Facility anzuschauen und weitere Gespräche mit den Verantwortlichen zu führen. Fakt ist: Noch ist nichts unterschrieben. Der Ausgang in dieser Personalie ist weiter offen. Doch die Gespräche befinden sich nach GEA-Informationen in einem fortgeschritteneren Stadium. Strauß, der auch zu den erweiterten Trainerkandidaten beim Bundesligisten Rasta Vechta zählte, ist der Top-Kandidat bei den Tigers. (GEA)