Logo
Aktuell Sport

Zum 31. Mal wurde das Seifenkistenrennen in Mittelstadt ausgetragen

Bei bestem Wetter hatten Fahrerinnen und Fahrer und das Publikum einen Riesenspaß, als die schnittigen Seifenkisten den Hang der gesperrten Bempflinger Straße hinunter rollten. Organisiert hatte das Event die Jungschar der Evangelisch-Methodistischen Kirche.

Mit Tempo um die Kurve: Mutig und geschickt steuerten die jungen Fahrerinnen und Fahrer ihre Renner den Hang hinunter.
Mit Tempo um die Kurve: Mutig und geschickt steuerten die jungen Fahrerinnen und Fahrer ihre Renner den Hang hinunter. Foto: Gabriele Böhm
Mit Tempo um die Kurve: Mutig und geschickt steuerten die jungen Fahrerinnen und Fahrer ihre Renner den Hang hinunter.
Foto: Gabriele Böhm

MITTELSTADT. Bereits zum 31. Mal fand am Sonntag des Mittelstädter Seifenkistenrennen statt. 17 Nachwuchsrennfahrer ließen die komplett selbstgebauten zehn Rennwagen aus der Boxengasse den Berg an der Bempflinger Straße hinunter rollen. Wie immer am ersten Sonntag nach den Ferien luden die Jungscharen der evangelisch-methodistischen Kirche zu einem Riesenspaß für alle ein.

Kontrolle vor dem Rennen

Wobei »Seifenkiste« natürlich stark untertrieben ist. Windschnittig und poppig bemalt sind die Konstruktionen aus Holz und Glasfaser, stolz von den Fahrerinnen und Fahrern vorgeführt. Jede und jeder will, auf Hartgummi- oder Luftreifen, der schnellste sein. Doch vor dem Rennspass steht die Kontrolle der Bremsen, der Kleidung, des Helms und des Gesamtgewichts, das 120 Kilogramm nicht überschreiten darf.

Vorgeschrieben sind auch Überrollbügel und Sicherheitsgurte, denn es werden auf der Asphaltstrecke doch immerhin Geschwindigkeiten von bis zu knapp 40 Stundenkilometern erreicht. Nicht nur Mut, sondern auch Feingefühl ist gefragt, um den Renner den Hang hinunter und sicher durch die Kurve zu steuern. Bei der es seit letztem Jahr eine Veränderung gegeben hat: Durch die Sanierung der Bempflinger Straße und den Bau eines Regenrückhaltebeckens wurde die Kurve enger, wie Mitorganisator Patrick Pollak berichtet. Vorsichtshalber wurden Strohballen aufgestellt.

Wer bremst, verliert

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 25, das Höchstalter auf 15 Jahre. Jede Kiste kann mit zwei Fahrern an den Start gehen, die jeweils zwei Mal fahren dürfen. Aus beiden Läufen wird die Zeit ermittelt.

Manche Kisten flogen nur so um die Kurve.
Manche Kisten flogen nur so um die Kurve. Foto: Gabriele Böhm
Manche Kisten flogen nur so um die Kurve.
Foto: Gabriele Böhm

Das Ereignis begann mit einem Gottesdienst mit den Pastoren Thomas de Jong und Monika Brenner und einem gemeinsamen Mittagessen an der Rennstrecke, organisiert von der Mädchenjungschar. Um 13 Uhr begannen in bester Stimmung, garniert von einem blauen Himmel mit weißen Wölkchen, die Probeläufe, bevor das Zeitfahren eine Stunde später gestartet wurde.

Für die Zuschauer, die ihre Heldinnen und Helden natürlich frenetisch anfeuerten, war es auch eine Gaudi, wenn nach jedem Lauf alle Fahrzeuge, mit Schnüren aneinandergekoppelt, von einem LKW den Hang hinauf gezogen wurden. Auch hier gab es ein bisschen Bangen wegen »der Kurve«, doch lief alles reibungslos.

Für die große Zuschauerschar war auch das Hochziehen mit einem LKW ein großer Spaß.
Für die große Zuschauerschar war auch das Hochziehen mit einem LKW ein großer Spaß. Foto: Gabriele Böhm
Für die große Zuschauerschar war auch das Hochziehen mit einem LKW ein großer Spaß.
Foto: Gabriele Böhm

»Mustang«, »Silberpfeil« oder »Grashopper« heißen die Kisten, die unter dem Motto »Wer bremst, verliert« in rund 30 bis 37 Sekunden mit großer Geschicklichkeit und Mut den Berg hinunter gesteuert wurden. Aus dem »Rennstall« der Kirche nehmen, so Mitorganisator Manuel Gaubatz, altersbedingt immer wieder neue Kinder am Rennen teil. »Mitmachen darf aber grundsätzlich jeder.« Auch einige Nachbarskinder habe inzwischen der Rennvirus gepackt.

Präsentiert wurde, bei Kaffee und Kuchen, auch eine Seifenkiste von 1985 aus Holz, mehreren Schichten Zeitungspapier und rotem Lack. Am Ende der Veranstaltung gab es außer Konkurrenz ein Veteranenrennen von allen, die von Anfang an dabei gewesen sind.

(GEA)