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Zu St. Martin hoch zu Ross: Wolfgang Kohla als Heiliger

REUTLINGEN: So voll, bunt und belebt dürfte sich jeder Pfarrer sein Gotteshaus stets wünschen: Wilhelm Hiller begrüßte zum St. Martinsfest in der Kirche St. Peter und Paul im Storlach um die 500 kleine und große Gäste. Zu Ehren des Heiligen Martin von Tours zogen die Besucher dann von der Kirche singend durch das Römerschanzgebiet, beleuchtet vom Schein der Laternen und dem Blaulicht eines vorneweg fahrenden Streifenwagens. An der Spitze des Zuges: St. Martin auf einem leibhaftigen weißen Ross. Während es sich bei dem Pferd um den Vollblut-araberhengst Moraf handelte, saß oben drauf Wolfgang Kohla, der stadtbekannte Reutlinger Kneipier. Er war kurzfristig als Ersatzmann eingesprungen für die Rolle, die er bisher schon oft in Jettenburg gespielt hat. Auf dem Kirchplatz führte Kohla dann das Martinsspiel auf, teilte den Mantel mit Heilig-Geist-Mesner Rainer Prinz, der den Bettler gab. In Lumpen gekleidet hatte er während des Umzugs am eigenen Leib leidvoll erfahren müssen, wie es ist, wenn man bei diesen Temperaturen keinen Mantel hat. Der barmherzige St. Martin hieb seinen deshalb mit einem Plastikschwert in zwei gleiche Teile, und Pfarrer Wilhelm Hiller gab den kleinen und großen Zuschauern die zeitlose Moral von der Geschichte mit auf Weg (»Runter vom Ross und teilen«), bevor er die Gäste zu Punsch und Brezeln unter die Arkaden der Auferstehungskirche lud. (igl)

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