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Was sich Reutlinger für 2025 wünschen

Glück, Gesundheit und Frieden - das sind die Klassiker unter den Neujahrswünschen. Doch gibt es darüber hinaus auch andere, weniger universelle und stattdessen individuelle Hoffnungen, die auf 2025 gerichtet sind? Der GEA hat sich in der Fußgängerzone umgehört und mit Passanten gesprochen.

Ein glückliches neues Jahr: Wer würde sich das  für 2025  nicht wünschen?
Ein glückliches neues Jahr: Wer würde sich das für 2025 nicht wünschen? Foto: Sina Schuldt/dpa
Ein glückliches neues Jahr: Wer würde sich das für 2025 nicht wünschen?
Foto: Sina Schuldt/dpa

REUTLINGEN. Unter anderem mit Susanne Bäuerle, die darauf baut, dass im neuen Jahr zumindest einige Krisen überwunden werden. »In Zeiten von Kriegen und Klimawandel«, so die 59-Jährige, sei es fatal, dem »globalen Negativen« auch noch im Privaten mit Pessimismus nachzueifern. »Optimismus«, so Bäuerle, »ist gerade dann, wenn’s nicht wirklich rund läuft, alternativlos.« Man dürfe sich nicht runterziehen lassen - vor allem »nicht von Dingen, die ich nicht selbst beeinflussen kann. Manchmal muss man’s nehmen, wie es kommt. Ich rechne damit, dass in den nächsten Wochen und Monaten genug Gutes kommt!«

Anders Natalia Kovalenko, die, als geflüchtete Charkiwerin, inzwischen viel von ihrer Zuversicht eingebüßt hat. Die 26-Jährige wünscht sich, dass der russische Angriffskrieg endlich zugunsten der Ukraine ausgeht und Europa ihrer Heimat mehr denn je zur Seite steht. Dazu gehöre für sie »bedingungslose Unterstützung« mit allem, was »unsere Soldaten brauchen«. Kovalenko meint inzwischen eine gewisse Abstumpfung - ja, Gleichgültigkeit - der EU-Mitglieder gegenüber dem Ukrainekrieg wahrzunehmen. Ihr Wunsch für 2025: »Dass das Interesse an unserem Schicksal wieder größer wird.«

Derweil Theo (5) eigentlich bloß einen, allerdings einen echten Herzenswunsch hat. »Ich will, dass mir Mama und Papa endlich einen Hund schenken!« Ob daraus etwas werden wird? Mutter Lea Petzold schüttelt den Kopf. »Vielleicht können wir uns ja auf ein anderes Haustier einigen, das nicht so viel Zeit beansprucht, weniger kostet und auch weniger Arbeit macht.«

Und was erhofft sich Kai-Markus Rösch? »Dass Deutschland nach der Bundestagswahl zügig regierungsfähig und nicht durch zermürbend lange Koalitionsverhandlungen gelähmt wird. In der derzeitigen weltpolitischen Lage müssen wir handlungsfähig bleiben. Und ich hoffe, dass sich die echten Demokraten durchsetzen.« Abgesehen davon bezeichnet sich der Mannheimer, der den Jahreswechsel bei Freunden in Reutlingen verbringt, als »wunschlos glücklich. Mir geht es gut, mir fehlt es an nichts. Ich habe keinen Grund zur Klage und hoffe natürlich, dass das so bleibt.«

Was ihn mit Shahin Esfahani eint. Der Tübinger Student ist mit sich und seinem Leben zufrieden. »Ich bin gesund und habe, was ich zum Leben brauche. Natürlich wünsche ich mir Frieden in der Welt, aber der liegt nun mal nicht in meiner Hand. Sagen wir so: Ich wünsche mir, dass die Mächtigen mit ihrer Macht verantwortungsbewusst umgehen. Dann wäre schon Vieles gewonnen.«

Nicht mehr auf hohem Niveau jammern

Außerdem wäre Vieles gewonnen, »wenn sich die Menschen mehr auf Gott besinnen«, wie Edith Braun findet. »Alles wäre besser, wenn die Zehn Gebote eingehalten würden.« Die Überzeugung der 79-Jährigen: »Wer Friede im Herzen hat, zettelt weder kleine noch große Kriege an. Ich wünsche mir, dass mehr Leute diesen Seelenfrieden finden, Solidarität leben und ihren Mitmenschen mit Respekt und Toleranz begegnen. Jeder sollte den anderen so behandeln, wie er selbst behandelt werden möchte.«

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»Was ich mir für 2025 wünsche? Hm.« Rudolph Sautter kräuselt bei dieser Frage die Stirn. »Eigentlich nichts, außer, dass die Familie gesund bleibt - weil ohne Gesundheit ist nichts wirklich gut.« Dann stutzt der Stuttgarter und legt nach. »Ich wünsche mir fürs neue Jahr doch noch mehr! Nämlich, dass nicht mehr auf hohem Niveau in den höchsten Tönen gejammert wird.« Denn das Glas sei halb voll. »Mindestens. Eigentlich ist es noch viel voller, aber das möchten viele Menschen nicht wahrhaben.« Diesen notorischen Nörglern empfiehlt Sautter »mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen und sich zu fragen, was denn in Deutschland so derart schlecht ist, dass man daran verzweifeln müsste.« (GEA)