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Warum der Sondelfinger Bolzplatz einen Häckselbelag hat

Auf dem Bolzplatz am Sondelfinger Ortsende bedecken seit einer Sanierung eine Mischung aus Sand und Holzhackschnitzel den Boden. Was ist der Grund dafür?

REUTLINGEN. Auf dem Bolzplatz am Sondelfinger Ortsende gibt es ideale Bedingungen zum Fußballspielen. Seit einer Sanierung sind dort Holzhackschnitzel verlegt. Zuvor wuchs hier noch Naturrasen. »Warum ist das so?« , fragte sich ein GEA-Leser: Auf anderen Bolzplätzen liegt Kunst- oder Echtrasen.

Christina Schäfer vom Sondelfinger Bezirksamt erklärt, wie es zur Sanierung des Bolzplatzes im Jahr 2022 gekommen ist: »Sie ging mit der Erneuerung eines direkt neben dem Platz liegenden Regenüberlaufbeckens einher.« Eine Baumaßnahme der Stadtentwässerung Reutlingen (SER), die das Vorhaben zuvor mit dem Reutlinger Tiefbauamt abstimmte. »Die Bolzplatzfläche wurde für die Baustellenlogistik benötigt.«

»Das Spielfeld wäre anschließend nicht mehr nutzbar gewesen«, hätte man den Spielfeldbelag nicht erneuert, erläutert Pressesprecherin Cordula Walleit von der Stadt Reutlingen. Die Arbeiten, um den Bolzplatz überhaupt wieder nutzbar zu machen, kostete nach Auskunft der Stadt circa 35.000 Euro. Dass in diesem Zug auf dem im Jahr 1982 ursprünglich als Naturrasenfläche angelegten Bolzplatz eine Mischung aus Sand und Holzhackschnitzeln ausgebracht wurde, ist laut Walleit die beste Alternative gewesen. Sie werde auch in anderen Städten wie zum Beispiel in der Stadt Augsburg auf Bolzplätzen verwendet.

Das Regenüberlaufbecken liegt teilweise unterirdisch – unter gut der Hälfte des Spielfeldes befindet sich deshalb eine dicke Betonschicht.

»Dies führte dazu, dass Naturrasen als Bolzplatzbelag nie gut funktioniert hat«, sagt Walleit. Auch die »ausbleibenden Niederschläge durch den Klimawandel« trügen nebst der unterirdischen Betondecke dazu bei, dass Gras nur schlecht wachsen würde.

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Bereits im Jahr 2000 habe man aus diesen Gründen den Naturrasenbelag durch eine Sandfläche ausgetauscht. Weil der Sand aber von vielen Sportlern nicht angenommen worden sei und der Bolzplatz »immer wieder als Hundetoilette verwendet wurde«, so Cordula Walleit, tauschte man den Sand im Jahr 2007 durch Rindenmulch aus, der jetzt durch die Hackschnitzel ersetzt wurde.

Zusätzlich zum neuen Spielfeld erneuerte das Reutlinger Tiefbauamt den Ballfangzaun am Spielfeldrand und stellte eine Sitzbank für die Sportler auf. (GEA)