SONDELFINGEN. In die Jahre gekommen ist die Kanalisation in Sondelfingen. In der Ortschaftsratssitzung am Montag erfolgte das Votum schnell und einstimmig für eine Sanierung. Sie soll im Februar 2025 beginnen, abschnittsweise verlaufen und rund zehn Monate dauern.
Gemäß Verordnung des Umweltministeriums müssen Abwasseranlagen regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit untersucht werden. Hieraus ergab sich, so teilte Bezirksbürgermeister Mike Schenk mit, dass Kanäle und Schächte dringend überholt werden müssen. Das Ingenieurbüro ISAS hatte dazu im Juni 2024 ein Konzept entworfen.
Das Sanierungsgebiet teilt sich in zwei Bereiche: Bauabschnitt (BA) II Sondelfingen Ost/ Rommelsbach Nord und Bauabschnitt III Sondelfingen Nord + Süd. In BA II sind rund 3,5 Kilometer Kanal und 142 Schächte zu ertüchtigen. Den Zuschlag erhielt die Firma Rohr Fuchs Rohrreinigungs GmbH zum Angebotspreis von rund 1,2 Millionen Euro. Zusammen mit den Ingenieurleistungen (Planung, Bauleitung) für 133.000 Euro entstehen Gesamtkosten in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro.
In BA III geht es um eine Kanalstrecke von rund 2,72 Kilometern und 106 Schächte. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma Kanal-Türpe Gochsheim für rund 925 000 Euro. Die Gesamtsumme beträgt einschließlich der Ingenieurleistungen (132.000 Euro) knapp 1,1 Millionen Euro.
Im Wirtschaftsplan der Stadtentwässerung Reutlingen (SER) sind entsprechende Mittel eingestellt. Die Schäden können, so die Fachleute, weitestgehend in geschlossener Bauweise, beispielsweise mittels Schlauchliner-Verfahren, saniert werden, für die der Boden nicht geöffnet werden muss. Dasselbe gilt für die Instandsetzung der schadhaften Schächte.
Weiteres Thema bei der Sitzung: Mehrfach gab es in Sondelfingen Beschwerden über Wohnwagen und Anhänger, die auf Dauer auf dem öffentlichen Parkplatz vor der Festhalle abgestellt werden. Dies wurde am Montag in der Ortschaftsratssitzung berichtet. Wie Bezirksbürgermeister Mike Schenk ausführte, ist es vor allem bei Veranstaltungen für Busse schwierig, einen Parkplatz zu finden oder sich durch die PKWs zu manövrieren. Vorgeschlagen wurden Parkscheiben oder das deutliche Markieren der Parkplätze, um Fahrstraßen freizuhalten. Das Gremium einigte sich darauf, die Auskunft des Amts für öffentliche Ordnung abzuwarten. (GEA)