REUTLINGEN. Als ein Mitglied des Flugmodellsport-Clubs Reutlingen am Donnerstagmorgen auf das Vereinsgelände bei Ohmenhausen kam, traute er seinen Augen nicht: Das am Vortag noch intakte Areal bot ein Bild der Verwüstung. Überall tiefe Reifenspuren, statt glattem Rasen blanke Erde. In der Nacht mussten Unbekannte mit ihren Autos übers Gelände gepflügt und gedriftet sein. Zu den unschönen Hinterlassenschaften der Täter gehörte zum Ärger der Vereinsmitglieder auch noch Fastfood-Müll. Der Flugplatz des Vereins, der ans Vereinsgelände des Motorsportclubs RMC und ans Naturschutzgebiet grenzt, ist, so zweiter Vorsitzender Andreas von Pfeil, als privates Vereinsgelände klar erkennbar. »Da gibt es Pfosten, man kommt nicht einfach so drauf. Es ist offensichtlich, dass das kein Parkplatz ist, auf dem man die Sau rauslassen kann.«
Beträchtlicher Schaden
Die Vereinsverantwortlichen haben Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet und gehen wie die Polizei von mutwilliger Zerstörung aus. Der Schaden, sagt Andreas von Pfeil, ist beträchtlich und dürfte mindestens bei 5.000 Euro liegen. Weil die Fahrspuren so tief sind, müssen die Löcher verfüllt und glatt gewalzt werden. »Das geht nur mit Großgeräten, da müssen wir eine Firma beauftragen.« Sollten die Täter ermittelt werden, droht ihnen eine hohe Geldstrafe.
Der Flugplatz, auf dem bei gutem Wetter die Mitglieder fast täglich ihrem Hobby nachgehen, ist auf längere Zeit für den Verein nicht mehr nutzbar. Denn die Start- und Landebahn für die Modellflugzeuge muss glatt sein, auf einer Holperpiste geht gar nichts, erklärt der zweite Vorsitzende. Auf den Flugmodellsport-Club kommt deshalb nicht nur eine Zwangspause zu, sondern, so Andreas von Pfeil, »auch viel Arbeit, das muss ja alles organisiert und gemacht werden.« (GEA)