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Stadtfest Reutlingen: Dumpingpreise wird’s nicht geben

REUTLINGEN. Die Vorbereitungen fürs 19. Reutlinger Stadtfest laufen seit Wochen auf Hochtouren. Am 27. und 28. Juni, Freitag und Samstag, tanzt in der Reutlinger Innenstadt respektive auf sieben zentralen Plätzen und fünf Bühnen der Bär: am Tübinger Tor, auf dem Marktplatz, im Spitalhof, vor der Marienkirche, auf dem Kanzleiplatz, auf dem Albtorplatz und in der Rathausstraße vor dem Rathaus.

Tanja Ulmer, Alexander Kreher, Frank Wittel und Erich Hummel mit dem Stadtfestplakat. FOTO: NIETHAMMER
Tanja Ulmer, Alexander Kreher, Frank Wittel und Erich Hummel mit dem Stadtfestplakat. FOTO: NIETHAMMER
Tanja Ulmer, Alexander Kreher, Frank Wittel und Erich Hummel mit dem Stadtfestplakat. FOTO: NIETHAMMER
Für das Programm zeichnen Stadtmarketing und Tourismus Reutlingen (StaRT) und das Stadtfestkomitee verantwortlich. Im Boot sitzen auch Gastronomen und Vertreter von 50 Vereinen, die nach Schätzungen von Finanzbürgermeister Alexander Kreher 90 000 Besucher bewirten.

45 Bands gebucht

Herzstück der zweitägigen Fete ist einmal mehr der Marktplatz, wo Antenne 1 und Reutlinger General-Anzeiger ein buntes und hochkarätiges Bühnenprogramm präsentieren (siehe unten stehender Artikel). »Das Stadtfest ist über die Grenzen Reutlingens bekannt«, sagte Finanzbürgermeister Alexander Kreher bei einer Pressekonferenz, bei der das zweitägige Programm vorgestellt wurde.

Diverse Bands, deren Repertoire von Blasmusik und Irish Folk bis Rock ‘n’ Roll, Jazz oder Soul reicht, sorgen quer durch die Stadt für Stimmung. »45 Bands sind gebucht«, sagte Stadtmarketingchefin Tanja Ulmer.

Ein zentrales Anliegen der Stadtfestmacher sei von Anfang an die Einbindung einer anderen Großveranstaltung gewesen: Vom 21. bis 28. Juni läuft Kultur vom Rande, ein internationales Kulturfestival von und mit Menschen unabhängig von Benachteiligung und Behinderung. Theater-, Musik- und Tanzgruppen aus ganz Europa haben dann ihre Auftritte in Reutlingen, mitten in der Stadt an verschiedenen Orten. »Das ist gelebtes Miteinander«, sagte Kreher über die Veranstaltung, die am 27. und 28. Juni auch das Stadtfest befeuern wird.

Los geht’s am Freitag um 18 Uhr mit dem Fassanstich durch Oberbürgermeisterin Barbara Bosch. Am Samstag geht’s um 11 Uhr in die zweite Runde.

An beiden Tagen ist um 1 Uhr in der Nacht Schluss, wobei die Musik bereits um Mitternacht der Anwohner wegen deutlich heruntergefahren wird (das detaillierte Programm wird am Donnerstag, 26. Juni, im GEA veröffentlicht).

Dass am Samstag, 28. Juni, um 18 und 22 Uhr zwei Achtelfinalspiele der Fußball-WM stattfinden, werde dem Fest keinen Abbruch tun, ist sich Tanja Ulmer sicher. »Die Spiele laufen ja abends.« Frank Wittel vom Stadtfestkomitee lobte das Engagement der Vereine. Nichtsdestotrotz werde es für die Vereine immer schwerer, ausreichend Personal sprich Vereinsmitglieder für diese ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen.

Darüber hinaus habe eine verschärfte Lebensmittelverordnung in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass nicht mehr alle Vereine teilnehmen können. Sie haben die Auflagen der Lebensmittelüberwachungsbehörde (früher Wirtschaftskontrolldienst) nicht erfüllt. »Wir mussten den einen oder anderen Verein aussortieren«, sagte Frank Wittel. Waren es bei der Stadtfestpremiere Mitte der 1970er-Jahre noch deutlich über 120, so sind es heute etwa 50, sagte Erich Hummel, der seit Anfang an im Stadtfestkomitee sitzt.

Dass erneut zwei Brauereien sämtliche Stände mit Bier beliefern, habe sich bewährt, sagte Tanja Ulmer. Wenn jeder Verein sein eigenes Bier mitbringt, gebe es ein logistisches Chaos.

Und damit es zwischen Vereinen und Gastronomen beim Getränkeverkauf nicht zu Ungerechtigkeiten kommt, gibt es eine Unterpreisgrenze: Dumping-Preise wird es auf dem Stadtfest nicht geben. Darüber hinaus wird auf jede Bierflasche und jeden Krug drei Euro Pfand erhoben. Warum so viel? »Damit die Flaschen zurückgegeben werden«, sagte Frank Wittel. (GEA)