REUTLINGEN. Eineinhalb bis zwei Meter Abstand im Klassenzimmer zu halten ist schwierig - besonders, wenn der Klassenraum viel zu klein ist. In Reutlinger Schulen wurden daher in den vergangenen Monaten Klassen gedrittelt, um nicht zu viele Kinder in einem Raum unterrichten zu müssen. Drei Gruppen - das bedeutete jedoch auch dreimal mehr Personalaufwand für den Unterricht. Weil zu wenig Lehrerzur Verfügung standen, mussten manche Kinder statt zwei Wochen drei zuhause lernen. Das zumindest erzählte die Reutlinger SPD-Fraktion im GEA-Gespräch.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Helmut Treutlein, forderte so zusammen mit der SPD die Stadtverwaltung in einem Antrag auf, für die Schulen neue Räume zu finden. »Es gab nach dem Lockdown keine Überlegungen für zusätzliche Räume von Seiten der Stadt«, ergänzte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Silke Bayer. »Wir sagen: Das darf nicht nochmal passieren.« Mit Blick auf eine mögliche zweite Welle, müssten sich die Schulen jetzt auf alles vorbereiten. Mit dem Antrag, den die Fraktion Ende August an die Stadt eingereicht hatte, soll das sicher gestellt werden.
Sabine Külschbach, Leiterin der städtischen Pressestelle, antwortete auf GEA-Nachfrage, dass sich das Amt für Schule, Jugend und Sport sowie das Gebäudemanagement durchaus im »regen Austausch« mit den Schulen befände. »Auch andere Städte haben noch keine zusätzlichen Räume«, teilte die Leiterin der städtischen Pressestelle, Sabine Külschbach, mit. Natürlich prüfe die Stadtverwaltung nun aber, ob nicht doch zusätzliche Räume für die Schulen zur Verfügung gestellt werden könnten. (GEA)
Über die weiteren SPD-Anträge zum Thema Schulbelüftung und Breitbandausbau lesen Sie am morgigen Samstag, 11. September, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.