REUTLINGEN. Voller Inbrunst sangen alle 130 Schüler der Freien Evangelischen Schule Reutlingen ihren Text, voller Elan gingen alle in den Bewegungen mit – egal, ob ganz vorne am Bühnenrand oder eben in der letzten Reihe. Trainer Alexander Lombardi hatte es zusammen mit den Lehrern und Eltern offensichtlich geschafft, alle fünf vierten Klassen für ihr Abschlussprojekt zu fesseln und für das Musical »Bartimäus – ein Blinder blickt durch« zu begeistern.
Etwas ganz Besonderes
Lombardi hat das Stück »Bartimäus« selbst geschrieben und reist als Vertreter des christlichen Kinder- und Jugendwerks »Wort des Lebens« durch die Lande, um mit Kids- und Jugendgruppen das Musical einzustudieren. So wie das die gesamte vergangene Woche an der Reutlinger Freien Evangelischen Schule geschah. »Das war unsere Projektwoche zum Abschluss für die Viertklässler«, sagte Grundschulleiter Friedrich Elser. Dass dies etwas ganz Besonderes für die Kinder bedeutete, war den 130 Schülern während der Aufführung auch jede Minute anzumerken. Es war auf der Bühne einiges aufgeboten.
Lombardi hatte eine tolle Show inszeniert, mitsamt jeder Menge Licht- und Soundeffekte sowie mit einer für die Kinder fesselnden Story: Ein leicht vertrottelter, aber genialer Erfinder, Professor Logie, trat auf. "Der sieht ja voll aus wie aus der Steinzeit", kommentierte ein Schüler auf der Bühne. "Mit "ner Knollennase und mit Klamotten wie aus dem Altkleidersack", sagte ein anderer.
Pädagogisch wertvoll
Doch Professor Logie ließ seiner Genialität freien Lauf und fütterte seinen Computer seltsamerweise mit Bananen. Und so entführte er nicht nur die Kids auf der Bühne, sondern auch die annähernd 700 Zuschauer in der Sporthalle der Schule in die Vergangenheit, nach Jericho zum blinden Bettler Bartimäus aus dem Lukas-Evangelium. »Die Proben, die Verknüpfung von Spielrollen und Musik, das Singen von Soli, all das, was hier eine Woche erarbeitet wurde, ist pädagogisch wertvoll«, betonte Friedrich Elser schon vor dem Beginn des Stücks am Freitag. (nol)