ROMMELSBACH. Aktuell wird die Friedhofsentwicklungsplanung der Technischen Betriebsdienste Reutlingen in den Bezirksgemeinderatssitzungen diskutiert. Der Gemeinderat in Rommelsbach stimmte den Ausführungen zu, ergänzte jedoch den Beschlussvorschlag um mehrere Punkte. Der Rommelsbacher Friedhof hat eine Fläche von 1,77 Hektar, in den Jahren 2018 bis 2022 erfolgten jährlich rund 36 Bestattungen. Bis 2029 sind 40 Bestattungen im Jahr prognostiziert.
Laut Friedhofsentwicklungsplanung sollen, um Kosten zu sparen, Bestattungsflächen in den Randbereichen der Friedhöfe reduziert und auf die Kernflächen der einzelnen Anlagen konzentriert werden. Dadurch freigewordene Areale sollen für städtebauliche Maßnahmen genutzt werden oder als Ausgleichsflächen im Kampf gegen den Klimawandel dienen. Außerdem sollen verstärkt pflegeleichte und zeitgemäße Bestattungsangebote vorgehalten werden, um einer Abwanderung auf außerörtliche Bestattungsplätze entgegenzuwirken. Dadurch, so heißt es weiter, könnten langfristig sowohl die Gebühren als auch die finanzielle Unterstützung durch den Kernhaushalt der Stadt stabil gehalten werden.
Unzufrieden mit dem Pflegezustand
»Alle Friedhöfe in den Ortsteilen sollen erhalten bleiben, denn die Bevölkerung identifiziert sich damit«, sagte Gabriele Gaiser. »Man kann nicht alles nur wirtschaftlich betrachten.« Gleichwohl seien viele mit dem Pflegezustand der Friedhöfe unzufrieden. Der TBR fehlt es nach eigenem Bekunden schlicht an den erforderlichen Mitarbeitern, der Fachkräftemangel sei auch hier zu spüren.
Die Rückzugsfläche sei zu klein, um größere Veränderungen vorzunehmen. »Ich denke, dass Rommelsbach vermutlich nicht von der Friedhofsentwicklungsplanung betroffen ist«, so Gaiser. Falls doch, wurden mehrere zusätzliche Punkte in den Beschlussvorschlag aufgenommen. Zum einen will der Bezirksgemeinderat bei möglichen Veränderungen rechtzeitig informiert und gehört werden. Der Friedhof solle eine öffentliche Fläche bleiben, die Durchwegung in West-Ost-Richtung bestehen bleiben, dies auch im Hinblick auf das Neubaugebiet Gassenäcker. Ferner bestand der Wunsch, Stelen wie auf dem Friedhof Römerschanze aufzustellen. Dazu könne, so Andrea Löffler, möglicherweise die alte Aussegnungshalle mit einbezogen werden. Die Parkplätze sollen bestehen bleiben.
Weiterer Tagesordnungspunkt war die Festlegung der Eigentümerzielsetzungen für den Kommunalwald der Stadt als Grundlage für die periodische Betriebsplanung 2025 bis 2034. Der Gemeinderat stimmte geschlossen zu. Rommelsbach habe, so Gaiser, einen nur kleinen Waldbestand und liege zudem außerhalb der Kernzone des Biosphärengebiets.