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Reutlinger Weihnachtsmarkt startklar: Was geboten ist

Mehr Aussteller, eine Glühweinpyramide, Zügle, Eisbahn und Livemusik: Die Vorbereitungen für den Reutlinger Weihnachtsmarkt laufen auf Hochtouren. Am 27. November geht es los.

Bald geht es los: Am 27. November wird der Reutlinger Weihnachtsmarkt eröffnet.
Bald geht es los: Am 27. November wird der Reutlinger Weihnachtsmarkt eröffnet. Foto: Frank Pieth/GEA-Archiv
Bald geht es los: Am 27. November wird der Reutlinger Weihnachtsmarkt eröffnet.
Foto: Frank Pieth/GEA-Archiv

REUTLINGEN. Nur noch ein paar Mal schlafen und dann ist es so weit: Der Weihnachtsmarkt startet und bringt für mehrere Wochen adventliches Treiben in die Stadt. In der Innenstadt haben die Beschicker bis zum 22. Dezember ihre Buden geöffnet, im Bürgerpark wird der Markt, wie im Vorjahr auch, bis 6. Januar verlängert. Um beide Orte auf nette Art und Weise miteinander zu verbinden, ist freitags bis sonntags das Bähnle unterwegs.

Die Marktbeschicker in der Altstadt

Aber zurück zu den Marktbeschickern: Ihre Zahl steigt in diesem Jahr an. »Es wird etwa zehn mehr geben«, sagt Vildana Vohrer, die mit ihrer Marktwerkstadt für das Event verantwortlich ist. Seit Monaten halten die Organisatoren schon Ausschau nach Verkäufern von hochwertigen, pfiffige Waren, immer wieder haben sie Anzeigen geschaltet - und so sind fast 50 Verkaufshäuschen in der Altstadt aufgestellt, in denen es Leckeres zu essen und trinken oder vielfältiges Kunsthandwerk gibt. Von Strickwaren über Schmuck bis zu Seifen reicht das Spektrum, und auch die Verpflegung ist vielfältig: Neben den Klassikern, Rote Wurst und Glühwein, gibt es etliches Neues zu entdecken, etwa Honig-Glühwein oder Merguez vom Grill.

Das Programm im Überblick

Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag von 11 bis 20.30 Uhr, Freitag und Samstag bis 21.30 Uhr. Zudem werden besondere Programmpunkte angeboten.
Feuershow: jeden Adventssonntag um 17.30 Uhr auf dem Marktplatz, um 19.30 Uhr auf dem Weibermarkt Stockbrotbacken im Bürgerpark: freitags 17 bis 19.30 Uhr, Samstag 12 bis 19.30 Uhr, sonntags 14.30 bis 19.30 Uhr.
Samstag, 30. November: verkaufslange Nacht und Reutlingen leuchtet.
Sonntag, 1. Dezember: 13 bis 16 Uhr im Bürgerpark Meet and Greet mit Elsa der Eisprinzessin und Kinderschminken.
1. bis 5. Dezember: Nikolausstiefel-Aktion: Die Stiefel können an der Echazhütte abgegeben und am 6. Dezember um 17 Uhr abgeholt werden.
13. Dezember: Fotozelt auf dem Markplatz.
14. Dezember: Weihnachtssingen auf dem Marktplatz.
24. Dezember: 10 bis 14 Uhr Heiliger Morgen mit Livemusik im Bürgerpark.

Der Marktplatz

Viele Debatten und hitzige Diskussionen gab es im Vorfeld um die neueste Idee der Marktwerkstadt-Verantwortlichen: eine Glühweinpyramide, die den Marktplatz beleben und besser in den Weihnachtsmarkt einbinden sollte - aufgestellt werden sollte sie an Stelle des Weihnachtsbaumes. Das sorgte für erheblichen Gegenwind. Gemeinsam mit Vertretern von Wochenmarkt und Stadtverwaltung konnten die Wogen geglättet werden, und es ist gelungen, den Marktplatz so aufzuteilen, dass alles einen Platz findet.

Mitten auf dem Marktplatz steht der geschmückte Baum, die Pyramide dort, wo sonst das Kinderkarussell war und dieses rückt dafür ein wenig zur Seite. Der Weg zum zweiten Ort des Geschehens, dem Bürgerpark, erscheint dadurch nicht mehr so weit, und der Marktplatz wird ebenfalls adventlicher. Täglich ab 11 Uhr wird aus der Pyramide bewirtet, an den Tagen mit Wochenmarkt, wenn dieser beendet ist. Aus der unteren Etage werden Getränke verkauft, die obere Etage mit ihren Schnitzereien aus dem Erzgebirge und ihrer bunten Beleuchtung ist ein Blickfang. »Das wird ein großer Mehrwert für die Besucher«, ist Vildana Vohrer überzeugt.

Der Weihnachtspark

Der Bürgerpark verwandelt sich bis 6. Januar in einen Weihnachtspark. Hier stehen Essen und Trinken, das gemütliche Beisammensein und ein Unterhaltungsprogramm im Mittelpunkt. In der Almhütte kann man gemütlich zusammensitzen. Von Mittwoch bis Sonntag wird es auf der Bühne Livemusik geben - und die ist ebenfalls bunt gemischt, vom Chor über Vereine bis zu Bands und Bläsergruppen.

Freitags bis sonntags bieten das christliche Zentrum und die christliche Gemeinde Stockbrotbacken an. Wer es lieber sportlich mag, kann auf der Schlittschuhbahn seine Kreise ziehen oder Eisstock schießen. Für die kleinen Besucher gibt es einen Minizug und für die ganze Familie wieder ein Riesenrad mit dem man den Weihnachtsmarkt aus Vogelperspektive sehen kann. Ein Hingucker ist das alte Krankenhäusle, das sich durch eine Projektion in ein märchenhaftes Lebkuchenhaus verwandelt.

Am Weibermarkt

Der dritte Veranstaltungsort ist der Bereich rund um die Marienkirche. Jeden Adventssonntag gibt es nicht nur um 17.30 Uhr auf dem Marktplatz, sondern zusätzlich um 19.30 Uhr auf dem Weibermarkt eine Feuershow. Eine Krippe mit Holzfiguren kann hier bewundert werden, und in den Schul- und Vereinshütten können sich die Besucher auf ein stetig wechselndes Angebot freuen. Auf die Ausstellung der Schafe verzichten die Veranstalter in diesem Jahr bewusst, »lebende Tiere zu zeigen, ist nicht mehr zeitgemäß«, ist Vohrer überzeugt.

Der Albtorplatz und die Sicherheit

Ruhig wird es hingegen am Albtorplatz, auf dem in diesem Jahr keine Darbietungen stattfinden werden. Aus Sicherheitsgründen habe man darauf verzichtet, sagt Vohrer, der Schutz der Gäste habe absoluten Vorrang und der sei hier nicht gewährleistet. Auch die Stadtverwaltung hat sich mit diesem wichtigen Thema befasst und ein Konzept erstellt. Präventiv werden an verschiedenen Stellen auf dem Weihnachtsmarkt mobile Sperren aufgestellt. »Diese sollen verhindern, dass unbefugte Fahrzeuge das Marktgelände erreichen können«, erklärt Stadtsprecherin Sabine Külschbach. Die Zufahrten zum Weibermarkt und in den Bürgerpark werden so gesperrt, auf dem Albtorplatz lassen sich diese Sperren aus Platzgründen jedoch nicht verwenden. »Daher plant die Stadt dort den Einbau fester Elemente zum Schutz der Gäste. Für den Weihnachtsmarkt 2024 können diese nicht mehr realisiert werden, und darum kann der Albtorplatz aus Sicherheitsgründen nicht bespielt werden«, so Sabine Külschbach. Doch auch ohne den Albtorplatz dürfte in der Vorweihnachtszeit genügend geboten werden. (GEA)