Logo
Aktuell Haare

Reutlinger Friseure: Das sind die Top-Sommerfrisuren

Drei Experten aus Reutlingen erzählen, welche Haarcuts derzeit im Trend sind. Was gut ankommt und welche Frisur aus den 80ern zurückkehrt.

Trendfrisuren des Sommers:  »Summer Waves« (links oben), »Smart Boy« (links unten), »Wavy Pearl« (mitte), »Soft Rosewood« (recht
Trendfrisuren des Sommers: »Summer Waves« (links oben), »Smart Boy« (links unten), »Wavy Pearl« (mitte), »Soft Rosewood« (rechts oben) und Silver Lightning (rechts unten). Foto: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks
Trendfrisuren des Sommers: »Summer Waves« (links oben), »Smart Boy« (links unten), »Wavy Pearl« (mitte), »Soft Rosewood« (rechts oben) und Silver Lightning (rechts unten).
Foto: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks

REUTLINGEN. Lang oder kurz, lockig oder glatt? Diese Fragen kreisen in den Köpfen vieler Menschen, wenn sie Platz auf dem Friseursessel nehmen. Immer wieder gibt es neue Haartrends. Aber was ist gerade zur Sommerzeit gefragt? Drei Friseure aus der Region berichten.

»Diesen Sommer sind Frisuren im Trend, die viel Bewegung ins Haar bringen«, sagt der Reutlinger Friseur Roberto Laraia. Der mehrfache Weltmeister der Friseure, Obermeister der Friseurinnung Reutlingen und Art Director des Fachverbands Friseur- und Kosmetik ergänzt: »Bei Männern geht der Trend zum längeren und lockigen Haar. Wenn es um die Schneidetechnik geht, greift ein trendbewusster Friseur jetzt eher zur Schere als zur Haarschneidemaschine.« Eine der angesagtesten Sommer-Frisuren für Männer ist laut Laraia der »Smart Boy«. Hierbei handelt es sich um einen durchgestuften Haarschnitt, bei dem die Ohren bedeckt bleiben. Sogenannte Highlights, also helle Strähnchen am Oberkopf, sollen für Struktur sorgen. Eine andere Variante dieser Frisur seien die »Summer Waves«. Das Haar wird lässig und wuschelig getragen, indem es mit einer Lockencreme oder einem Föhn-Aufsatz für Locken in Form gebracht wird.

Eine weitere moderne Männerfrisur für den Sommer nennt sich »Silver Lightning«. Wie der Name schon verrät, geht es um Haare, die in einem Silberton gefärbt werden. Bei diesem Cut stehen Stufungen im Vordergrund. Vorne ist das Haar länger und hinten kurz. Es wird mit einem Wetgel gearbeitet, um der Friseur Glanz zu verleihen. Streng nach vorne gekämmt und mit einem Spray fixiert, entsteht der sogenannte »Vibrant Splash«.

Angesagte Frauenfrisuren

Bei Frauen seien in der aktuellen Sommersaison unter anderem auch glatte, mittellange Haare im »Rosenholz«-Farbton - das ist ein roter Unterton - angesagt, so Laraia. Eine Frisur, die das kombiniert, ist, »Soft Rosewood«. Hierbei handelt es sich um einen Stufenschnitt im Hinterkopf, der das Haar voll aussehen lässt. Ein Kontrast zur »glatten« Variante ist der Wetlook »Cherry Blossom«. Statt eines Glätteisens kommt hier ein Lockenstab zum Einsatz. Angesagt sei noch das sogenannte »Glas Hair«. Damit sind lange, glatte, glänzende Haare gemeint. Sie werden ab dem Kinn bis in die Längen »weich« gestuft. Derselbe Look, bloß in lockig, heißt »Wavy-Pearl«.

Außer dieser Haarlooks sei noch eine Kombination aus verschiedenen Haar-Stylings beliebt, weiß Laraia. Und das aus gutem Grund: »Wenn junge Menschen sich stylen oder die Haaren machen lassen, sind sie keine Anhänger des quadratischen Denkens. Sie wollen nicht in Schubladen gesteckt werden«, bekommt er von seinen Kunden mit. Diese Ansicht kann er nachvollziehen. Er ist der Meinung: »Jeder soll seinen Stil frei ausleben.«

Jens Swafing ist Betreiber des Reutlinger Friseursalons »J7« und hat eine ähnliche Philosophie zum Styling. Im Gespräch mit dem GEA berichtet er ebenfalls, dass der Mixing-Style angesagt sei. Ein Beispiel hierfür ist der »Mixie-Cut«, »eine Mischung aus «Mullet»und Pixie«, erläutert er. Der Cut zeichne sich durch Ponyfransen in Kombination mit längerem Haar aus.

Rückkehr der 80er-Trends

Swafing erzählt noch: »Sommerfrisuren haben dieses Jahr einen 80er-Jahre-Touch. Alle Fransen-Frisuren kommen gut an.« Für den Sommer seien jedoch auch natürliche Looks »in«. In diesem Zusammenhang versuche man, »die natürliche Haarstruktur zu unterstützen«. Habe zum Beispiel eine Kundin welliges Haar, so bevorzuge es Swafing, die »Wellen« mehr zum Vorschein zu bringen und ihr entsprechende Haar-Pflegetipps zu geben, damit sie sich mit ihren »Naturhaaren wohlfühlt und selbstbewusst auftreten kann«.

Andreas Raible leitet den Friseurladen »Keller«. Auch er berichtet, dass Haartrends aus den 80ern zurückkehren. »Junge Männer wagen sich gern an die Dauerwelle. Am Oberkopf, die Seiten bleiben kurz«, erläutert er. Bei Mädels hingegen seien lange, blonde Haare beliebt. Der »Granny-Look« dagegen, bei dem die Haare grau oder weißblond gefärbt werden, werde inzwischen nicht mehr so oft bei ihm angefragt.

Beliebt sei weiterhin die Balayage-Farbtechnik. Bei einer Balayage verschmelzen die Farbtöne auf natürliche Weise miteinander. Anders als bei klassischen Strähnchen wird bei einer Balayage die Haarfarbe nur auf Längen und Spitzen und nicht auf den Ansatz aufgetragen. Wenn die Haare dann herauswachsen, ist das kaum sichtbar, wodurch man sie auch nicht so schnell wieder nachfärben muss. Für Friseure eine herausfordernde und aufwendige Prozedur, da der Farbverlauf stimmen müsse, ohne dass die Farbqualität leide. In diesem Sommer sind außerdem noch »kupferne und sandig-goldene Farbtöne im Trend«.

In Zeiten der Sozialen Medien erlebe Raible, dass viele junge Menschen genaue Vorstellungen von ihrem Aussehen haben. So sei es nicht selten der Fall, dass sie ihm Fotos von Frisuren ihrer Vorbilder und Idole zeigen, mit dem Wunsch so auszusehen wie sie. (GEA)