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Aktuell Wohnungsbau

Reutlinger Christophstraße-Quartier: Stadt kooperiert mit der WGR

Das neue Wohnquartier zwischen der Storlach- und Christophstraße auf dem Areal des früheren »Bauhof Mitte« wird von der Wohnungsgenossenschaft Reutlingen (WGR) entwickelt. Der Reutlinger Gemeinderat stimmte für den Verkauf an die WGR.

Auf dem Areal fanden bereits umfangreiche vorbereitende Maßnahmen ab, unter anderem der Abriss einiger Bestandsgebäude.
Auf dem Areal fanden bereits umfangreiche vorbereitende Maßnahmen ab, unter anderem der Abriss einiger Bestandsgebäude. Foto: Alexander Thomys
Auf dem Areal fanden bereits umfangreiche vorbereitende Maßnahmen ab, unter anderem der Abriss einiger Bestandsgebäude.
Foto: Alexander Thomys

REUTLINGEN. Für 5,7 Millionen Euro verkauft die Stadt Reutlingen insgesamt rund 16.000 Quadratmeter auf dem Areal des früheren »Bauhof Mitte« an die Wohnungsgenossenschaft Reutlingen (WGR), die dort rund 180 Wohneinheiten errichten soll - darunter zu mindestens 80 Prozent öffentlich geförderter Wohnraum. Im Besitz der Stadt verbleiben die künftigen Verkehrsflächen sowie der Quartiersplatz und eine künftige Gewerbefläche. Mit im Kaufpreis enthalten ist das Gebäude »Christophstraße 11«, welches pauschal für 150.000 Euro veräußert wurde und das künftig als Quartierscafé dienen könnte. Der Gewinn für die Stadtkasse dürfte sich allerdings noch deutlich schmälern, denn die Stadt übernimmt die Kosten für die Verkehrswege und die Platzgestaltung (760.000 Euro) und für die Entsorgung von schadstoffbelasteten Böden auf dem früheren Bauhof-Areal (1,7 Millionen Euro).

Im Gemeinderat war die Zufriedenheit groß. »Nach langer Zeit haben wir nun die besondere Situation, dass die WGR wieder mit Macht in den Wohnungsbau einsteigt«, freute sich Gabriele Janz (Grüne). »Wir haben uns sehr danach gesehnt - hier kann für die Stadt etwas Gutes entstehen.« Hagen Kluck (FDP) nannte die WGR indes einen »Zwangszusammenschluss der GWG-Mieter«, nun könne das angesparte Geld endlich dem Zweck der Genossenschaft zugeführt werden, »nämlich dem sozialen Wohnungsbau«. Kurt Gugel (FWV) brachte es auf den Punkt: »Jetzt wird endlich gebaut. Da ist große Freude, dass es jetzt endlich klappt.« Das Votum war am Ende nicht überraschend: Einstimmig entschied der Gemeinderat, dem Kaufvertrag mit der WGR zuzustimmen. Enthalten ist darin auch ein Bauzwang: Sobald der Bebauungsplan rechtgültig ist, verpflichtet sich die Genossenschaft dazu, das Quartier innerhalb von vier Jahren zu entwickeln.

Während es auf dem Bauhof-Mitte-Areal auf der anderen Straßenseite der Christophstraße vorangeht, hat sich auf der gegenüberlieg
Während es auf dem Bauhof-Mitte-Areal auf der anderen Straßenseite der Christophstraße vorangeht, hat sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine »ewige Baustelle« entwickelt, auf der seit geraumer Zeit keine Entwicklung zu erkennen ist. Foto: Alexander Thomys
Während es auf dem Bauhof-Mitte-Areal auf der anderen Straßenseite der Christophstraße vorangeht, hat sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine »ewige Baustelle« entwickelt, auf der seit geraumer Zeit keine Entwicklung zu erkennen ist.
Foto: Alexander Thomys

Ob dann der sichtlich in die Jahre gekommene Kran die anliegende Christophstraße weiterhin halbseitig blockieren wird? Derzeit tut sich auf der vor geraumer Zeit eingerichteten Baustelle an der früheren Brandruine an der Ecke zur Wolframstraße, die nicht nur die Fahrbahn, sondern auch den Gehweg blockiert und eine Bushaltestelle versetzt, zum Unmut der Anwohner nichts. (GEA)