Logo
Aktuell Parteien

Positiv und zuversichtlich ins Neue Jahr - Neujahrsempfang der Reutlinger FWV

Neujahrsempfang der Freien Wähler Vereinigung (FWV) am Freitagabend im Spitalhofsaal: Fair-Netz-Geschäftsführer Thorsten Jansing erläutert Herausforderungen der Zukunft.

Jürgen Neumeister (von links), Thorsten Jansing und Georg Leitenberger zeigten sich beim Neujahrsempfang der FWV zuversichtlich
Jürgen Neumeister (von links), Thorsten Jansing und Georg Leitenberger zeigten sich beim Neujahrsempfang der FWV zuversichtlich - trotz zahlreicher Herausforderungen. Foto: Norbert Leister
Jürgen Neumeister (von links), Thorsten Jansing und Georg Leitenberger zeigten sich beim Neujahrsempfang der FWV zuversichtlich - trotz zahlreicher Herausforderungen.
Foto: Norbert Leister

REUTLINGEN. Zunächst hatte das Duo »Close2You« mit betörender Stimmgewalt und ebensolchem Klavierspiel den Zuhörern im Reutlinger Spitalhofsaal musikalisch »Hello« gesagt. Jürgen Neumeister tat selbiges (ohne Musik) und betonte als Vorsitzender der FWV am Freitagabend, dass das vergangene Jahr ein durchaus gutes für die Freien Wähler in der Achalmstadt gewesen sei.

»Die Kommunalwahlen waren für uns sehr positiv, wir mussten keinen Sitz abgeben und sind an einem sechsten Sitz nur knapp vorbeigeschrammt.« Gleichzeitig herrsche bei der Reutlinger FWV »eine regelrechte Aufbruchstimmung«. Die Themen der Gemeinderatsfraktion für 2025? Wichtig seien »nachhaltiger Umwelt- und Klimaschutz, Stärkung des Wirtschaftsstandorts, Ausbau der Kinderbetreuung, Digitalisierung der Verwaltung und Förderung von Kultur und Vereinsleben«, so Jürgen Neumeister.

»Wir präsentieren uns als Alternative zu den etablierten Parteien auf kommunaler Ebene«

Anschließend erläuterte der Reutlinger FWV-Vorsitzende den Unterschied zwischen den Freien Wählern (die landes- und bundesweit aktive Partei) und der Freien Wähler Vereinigung (als Verein organisiert wie in Reutlingen). "Wir sind ein loser Zusammenschluss auf kommunaler Ebene." Immer wieder würden die FWV’ler gefragt, was sie mit den Freien Wählern zu tun hätten. »Wir präsentieren uns als Alternative zu den etablierten Parteien auf kommunaler Ebene«, so Neumeister.

Nach der Begrüßung ging Thorsten Lansing ans Rednerpult. Der Bau- und Wirtschaftsingenieur ist seit 1. Juni vergangenen Jahres Geschäftsführer der Fair-Netz. Eine zentrale Aufgabe bei auf all den Herausforderungen, denen die Fair-Netz und die gesamte Gesellschaft in den kommenden Jahren begegnen müsse, sei die Energiewende – und damit auch der Umbau der Stromnetze und die Bereitstellung von Fernwärme.

Ziel aller Maßnahmen sei die Klimaneutralität bis zum Jahr 2045. Sonnen- und Windenergie seien aber nicht ausreichend, wenn mal kein Wind wehe und keine Sonne strahle. Perspektivisch brauche man für die Energieerzeugung Gaskraftwerke, die auch wasserstofffähig seien, so Jansing. Gleichzeitig seien Energie-Großspeicher vonnöten.

Andere Länder würden es schon vormachen. »Der Umschwung bei Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen wird auch bei uns irgendwann kommen«, sagte der Ingenieur. Aber: Der Netzausbauplan der Reutlinger Fair-Netz werde bis 2045 rund 1,2 Milliarden Euro kosten. »Das ist für uns weder vom Geld noch vom Personal her zu stemmen«, resümierte Jansing.

»Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft Reutlingens mitgestalten «

Doch zurück zur FWV: Der Fraktionsvorsitzende im Reutlinger Gemeinderat, Georg Leitenberger, sieht die Zukunft positiv, wie er selbst betonte. »Reutlingen ist eine Stadt voller Potenziale. Ich bin überzeugt, dass wir viel erreichen können.« Und das, obwohl die finanzielle Situation »gelinde gesagt, angespannt ist und das Haushaltsdefizit wächst«.

Kurz vor Weihnachten hatte der Gemeinderat eine Haushaltssperre verhängt, für das Jahr 2025 müssten 13 Millionen Euro eingespart werden. Doch es gebe auch Zuversicht: Zur Belebung der Innenstadt stehe die FWV »voll hinter dem 16-Punkteprogramm der Stadtverwaltung«. Maßnahmen wie samstags kostenfreies Busfahren sowie eine Stunde freies Parken in den städtischen Tiefgaragen hätten sich bereits bewährt – und sie stammen laut Leitenberger von der FWV. »Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft Reutlingens mitgestalten«, hatte Jürgen Neumeister alle Anwesenden aufgefordert. (GEA)