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Aktuell Bezirksgemeinderat

Pläne zu neuem Feuerwehrhaus in Bronnweiler werden konkret

Bronnweiler stimmt Grundstückstausch zwischen Firma Rieber und Parkfläche in Betzingen zu.

Feuerwehr
Auf dem Einsatzfahrzeug ist in gelber Farbe der Schriftzug »Feuerwehr« zu lesen. Foto: Inderlied/dpa
Auf dem Einsatzfahrzeug ist in gelber Farbe der Schriftzug »Feuerwehr« zu lesen.
Foto: Inderlied/dpa

REUTLINGEN-BRONNWEILER. Kurz vor Weihnachten herrschte dann doch noch eitel Freude in Bronnweiler: Fast wie ein Weihnachtsgeschenk könnte es dem Bezirksgemeinderat diese Woche vorgekommen sein, als Bezirksbürgermeisterin Friedel Kehrer-Schreiber im Rathaus des Ortes verkündete: Es kann jetzt doch zum Bau – oder zumindest erst mal zur Planung – eines neuen Feuerwehrhauses in Bronnweiler kommen.

Der Grundstein dafür war schon im August des vergangenen Jahres gelegt worden, als ein Erbbaurechtsvertrag zwischen der Stadt und der Firma Rieber für den Unternehmensstandort in Bronnweiler geschlossen wurde. Demnach kann auf einem Teil des Flurstücks 503 mit rund 2.000 Quadratmeter Fläche ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden.

Groß war der Ärger zuvor in Bronnweiler gewesen, als der Bezirksgemeinderat Anfang November mit Erschrecken und Empörung feststellte: Der südliche Reutlinger Teilort sollte im kommenden Haushalt der Stadt mit Nullkommanichts bedacht werden. Weil aber das bestehende Feuerwehrgerätehaus mindestens 40 Zentimeter zu klein für ein neues Fahrzeug ist, wie Rolf Glaunsinger schon in der Bezirksgemeinderatssitzung am 2. November betont hatte, sei ein neues Gebäude dringend vonnöten. »Feuerwehr ist doch eine Pflichtaufgabe«, hatte Kehrer-Schreiber sich am gleichen Abend empört von der städtischen Nichtberücksichtigung im Haushalt 2023 gezeigt. Nun also doch Entwarnung.

Hochwassergefahrenkarte

Durch einen Grundstückstausch zwischen der Stadt und der Firma Rieber kann das neue Feuerwehrgerätehaus also doch noch angegangen werden. In Betzingen geht dafür ein Parkplatz, den die Firma Rieber eh schon seit Langem nutzt, in den Besitz des Küchentechnik-Produzenten über. Rieber hat zudem versprochen, auf diesem Gelände überdachte Stellflächen, also Carports, zu erstellen, die mit Fotovoltaik bestückt werden. Weiterhin soll auf diesem Gelände Ladeinfrastruktur für elektrische Fahrzeuge entstehen.

Groß war die Freude jetzt am Mittwochabend im Bronnweiler Bezirksgemeinderat: »Der Grundstückstausch ist die Basis für ein Baugelände, auf dem ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden kann«, betonte die Bezirksbürgermeisterin. »Wir erhalten da eine sehr gute Fläche.« Das Bronnweiler Gremium stimmte also »freudig« diesem ungewöhnlichen Grundstückstausch zu. Zumal nun doch Gelder für die Planung des Feuerwehrgebäudes lockergemacht werden sollen. »Es gibt wohl noch Möglichkeiten, verwaltungsintern, außerhalb des Haushalts solche Mittel aufzubringen«, sagte Kehrer-Schreiber. Eine Halle der Firma Rieber müsse noch abgerissen werden, das Geld dafür sei im Flächentausch aber bereits enthalten. Die Kosten für die Bronnweiler Teilfläche wie auch für die Stellflächen in Betzingen heben sich nahezu auf – auf beiden Seiten stehen rund 460.000 Euro unterm Strich.

»Wir freuen uns sehr«, wiederholte Friedel Kehrer-Schreiber. Zumal am Mittwochabend – kurz vor Weihnachten – auch noch ein Lichtblick in Sachen Hochwasserschutz am Horizont zu erblicken war: »Uns wurde versprochen, dass nun zuerst einmal eine Hochwasser-Gefahrenkarte für Bronnweiler erstellt wird«, sagte die Bezirksbürgermeisterin. Dabei soll es nicht bleiben, nach dieser Karte sollen auch Hochwasserschutzmaßnahmen angegangen werden.

Eitel Freude also am Mittwochabend in Bronnweiler. Da sei es auch mal an der Zeit, das Vorgehen der Stadt zu loben, befand Kehrer-Schreiber. »Wir wollen ja nicht bloß motzen, sondern uns auch mal freuen, wenn wir was Positives erreichen konnten.« (GEA)