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Ortsvorsteherin entschuldigt sich

REUTLINGEN-ALTENBURG. Für Turbulenzen sorgte im Altenburger Bezirksgemeinderat die aus Sicht der »Bürgerliste Altenburg« zu späte Beantwortung eines Antrags des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) zum Thema Streuobstwiesen (der GEA berichtete). Er war bereits am 22. Januar gestellt worden, wurde aber erst jetzt von Bezirksbürgermeisterin Christel Metzger zur Sprache gebracht.

Den Antrag hatte Heinz Wezel, Vorsitzender des OGV Altenburg, formuliert. Darin wird unter anderem angeregt, »private Grundstücksbesitzer durch Beihilfen bei der Beschaffung von Jungbäumen« zu unterstützen. Darüber hinaus kommt die »Ausarbeitung eines mittelfristigen Konzeptes zur Förderung der heimischen Streuobstwiesen« zur Sprache. »Dabei sollten alle denkbaren Möglichkeiten und deren Realisierung untersucht werden. Zu diesem Punkt könnten unter Umständen Fördermittel zum Beispiel aus 'Plenum'-Mitteln (...) beantragt werden.« Rund sieben Monate hat es gedauert, bis eine Reaktion kam.

Metzger informierte den Rat am Mittwochabend über Fördermöglichkeiten, ohne konkrete Schritte nennen zu können. Sie habe unter anderem mit Reinhard Braxmaier, Umweltschutzbeauftragter und Abteilungsleiter Umwelt der Stadt Reutlingen, gesprochen. Braxmaier habe sich lobend über den »rührigen Verein« geäußert und seine Bereitschaft signalisiert, nach Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen.

Diese Aussage reichte der »Bürgerliste Altenburg« nicht. Dass es sieben Monate bis zur Beantwortung der Anfrage gedauert habe, sei »traurig«, sagte Achim Schulze.

Metzger sagte, dass der Antrag zwar weitergeleitet worden, dann aber in den Ämtern der Stadtverwaltung liegen geblieben sei. Auf wiederholte Nachfrage räumte sie ein, dass der Antrag nicht sofort nach Reutlingen gegangen sei. »Dafür kann ich mich nur in aller Form entschuldigen.«

Jürgen Reich, der bei der Kommunalwahl für die »Bürgerliste« kandidiert hatte, regte im Rahmen der Bürgerfragestunde an, dass dem Rat alle vier Wochen ein Zwischenbescheid vorgelegt wird, um zu erfahren, wie es um die einzelnen Anfragen und Anträge bestellt ist. In der nächsten Bezirksgemeinderatssitzung soll Reichs Vorschlag zur Sprache kommen. (ass)