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Neues Programm der Hochschule Reutlingen für geflüchtete Akademiker

Das Qualifizierungsprogramm  für geflüchtete  Akademiker ist auch ein Beitrag zum weiteren Ausbau der internationalen Strukturen
Das Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Akademiker ist auch ein Beitrag zum weiteren Ausbau der internationalen Strukturen an der Reutlinger Hochschule. FOTO: PIXABAY
Das Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Akademiker ist auch ein Beitrag zum weiteren Ausbau der internationalen Strukturen an der Reutlinger Hochschule. FOTO: PIXABAY

REUTLINGEN. Verkürzte Studienzeiten für geflüchtete Akademiker und damit eine Entlastung für Deutschlands Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in der Informatik – das soll ein neues Qualifizierungsprogramm der Fakultät Informatik an der Hochschule Reutlingen (HSRT) erreichen. »Viele der nach Deutschland Geflüchteten besitzen einen akademischen Abschluss oder studierten zum Zeitpunkt ihrer Flucht«, heißt es in einer Hochschul-Mitteilung. Häufig könnten die im Ausland erworbenen Abschlüsse und Studienleistungen jedoch in Deutschland nicht umgehend anerkannt werden.

Mit einem Fünf-Punkte-Qualifizierungsprogramm will die Fakultät Informatik geflüchtete Akademiker mit informatiknahen Studiengängen dabei unterstützen, sich rascher ins Arbeitsleben zu integrieren. Gefördert wird das Programm vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Ziel des Qualifizierungsprogramms der Fakultät Informatik sei es, dass geflüchtete Akademiker durch eine verkürzte Studiendauer einen deutschen Hochschulabschluss oder ein entsprechendes Zertifikat erwerben können, um damit ihre Arbeitsmarkt- und Teilhabechancen in Deutschland zu steigern, schreibt Gundula Vogel, Leiterin der Stabsstelle Marketing und Kommunikation. Darüber hinaus solle mit dem Programm ein Beitrag zum weiteren Ausbau internationaler Strukturen an der Hochschule geleistet werden.

Das Fünf-Punkte-Programm der Fakultät Informatik sieht folgendes vor:- Entwicklung eines individualisierten Studienprogramms, das auf vorhandene Kompetenzen der Teilnehmer zurückgreift und fehlende Kompetenzen bedarfsgerecht vermittelt.- Individuelle Beratung und Betreuung bei psychosozialen Fragen sowie Aufbau eines Netzwerks, um Geflüchteten Hilfestellung zu bieten.- Fach- und berufsbezogene Coachingstunden (unter anderem Bewerbungstraining) zur Vorbereitung auf den deutschen Arbeitsmarkt. Hierbei werden Kontakte zu Unternehmen der Region genutzt, um einen leichteren Berufseinstieg zu ermöglichen.- Flexible Anerkennungsverfahren und die Möglichkeit, fehlende Kompetenzen mithilfe digitaler Lernmaterialien zu ergänzen, um beispielsweise einen Masterabschluss in den Informatikstudiengängen in verkürzter Studiendauer zu erreichen. - Aufbau eines regionalen Netzwerks sämtlicher (Arbeitsmarkt-)relevanter Akteure, wie die Industrie- und Handelskammer Reutlingen/Tübingen, den Branchenverband Bio-Pro Baden-Württemberg, das Job-Center Reutlingen, die Landratsämter Reutlingen und Tübingen sowie die Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Reutlingen. Die Kommunikation innerhalb des Netzwerks soll kontinuierlich gestärkt werden.

Das Programm startet im zweiten Quartal 2020. Zum Wintersemester 2020/21 werden die ersten Teilnehmer an der Hochschule immatrikuliert. Die bestehende Koordinierungsstelle für Geflüchtete unterstützt die Umsetzung des Programms. Die fachliche Koordination des Projekts erfolgt durch den Dekan der Fakultät Informatik, Professor Dr. Oliver Burgert. Direkte Ansprechpartnerin für das Programm ist Melanie Bitzer. (hsr)

 

melanie.bitzer@reutlingen-university07121 271-1098