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Aktuell Reutlingen

Nach 45 Minuten Schlaf gleich zum Flieger

REUTLINGEN. Zunächst schien am Sonntag bereits kurz nach 18 Uhr alles gelaufen - doch dann ließ die offizielle Bestätigung auf sich warten: Erst am frühen Montagmorgen erfuhr Pascal Kober, dass sein Bundestagsmandat »amtlich« ist. Wenig später saß der frisch gekürte, 38-jährige FDP-Abgeordnete bereits im Flieger nach Berlin.

1Herr Kober - zunächst einmal herzlichen Glückwunsch! Waren Sie denn noch wach, als Sie die frohe Kunde ereilte, und wie haben Sie sich nach dieser Zitterpartie gefühlt?

Pascal Kober: Wir hatten bis 1 Uhr in der »Inside-Lounge« auf die amtliche Bestätigung gewartet und sind dann in die FDP-Kreisgeschäftsstelle umgezogen. Ich war gerade nach Hause gekommen, als kurz nach 4 Uhr das Telefon klingelte: »Sie sind drin«, sagte eine Mitarbeiterin der Bundestagsfraktion, »kommen Sie nach Berlin!« Ich war dann so erschöpft von der Nacht, dass ich die Neuigkeit noch gar nicht so an mich rankommen ließ. Nach 45 Minuten Schlaf ging’s dann zum Flughafen. Erst als ich in Berlin aus dem Flugzeug stieg und mich die Fahrbereitschaft des Deutschen Bundestags abholte, wurde mir so richtig bewusst, dass sich nun so manches ändern wird.



2 Wie war Ihr erster Tag in Berlin, hat Ihnen Guido Westerwelle schon die Hand geschüttelt?

Kober: Mein Fraktionskollege Hartfrid Wolff aus Waiblingen, der seit 2005 im Bundestag ist, hat mich zuerst ins Café Einstein mitgenommen, wo sich die »junge Gruppe« der FDP-Abgeordneten unter 40 traf. Dann sind wir zum Bundestag gelaufen, wo gleich die erste Fraktionssitzung stattfand. Guido Westerwelle, den ich ja schon kannte, kam rein und hat mir herzlich gratuliert. Anschließend ließen wir ihn hochleben. Nachmittags gab mir Hartfrid Wolff noch eine kleine Einführung, und dann musste ich schon wieder zum Flughafen, weil der Landesvorstand abends in Stuttgart tagte.

3 Gibt es schon ein Projekt aus Ihrem Reutlinger Wahlkreis, das Sie nun schnellstmöglich voranbringen möchten?

Kober: Der Albaufstieg ist sicher so ein Thema. Sinnvollerweise muss ich aber erst einmal die Hebel kennenlernen, die es dann zu bewegen gilt. Man hat mir den Tipp gegeben, nicht gleich am ersten Tag überall mitreden zu wollen. In den nächsten Tagen werde ich mich dann mit meinem CDU-Kollegen Ernst-Reinhard Beck treffen und besprechen, was wir für den Wahlkreis gemeinsam bewegen können. (rh)