REUTLINGEN. Schwarz, blau, gelb - rot, rot, blau - rot, weiß, gelb: Der Rhythmus der 64 monochromen Farbtafeln von Aurelie Nemours im hellen, lichtdurchfluteten Saal übt einen sanften Sog aus. »Le long chemin« (»der lange Weg«) heißt das Werk. Das passt: Der Blick wandert, bleibt kurz haften, wandert weiter. Gestoppt wird er dann erst von der Kante eines Industrie-Regals oder der chromglänzenden Diagonalen eines Stahlrohrsessels im Bauhaus-Design. Das Inventar der vorausgegangenen Ausstellung, Tische, Stühle, Liegen und Regale ist als bewusste Ergänzung oder auch als Gegensatz zu den Bildern an den Kopfenden des Raums zu zwei Blöcken zusammengeschoben worden, unterbricht den Blick auf die Bilder.
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